Schwäbisch Gmünd-Herlikofen: Trotz aller Warnungen – Erfolgreicher Schockanruf

Am Donnerstagmorgen gegen 11 Uhr erhielt eine 88-jährige Frau aus Schwäbisch Gmünd von einer unbekannten Telefonnummer einen Anruf. Am Telefon meldete sich eine Frau mit weinerlicher Stimme und gab sich als die Tochter der Angerufenen aus.

Die Anruferin teilte mit, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei welchem eine schwangere Frau ums Leben kam. Im weiteren Verlauf wurde das Telefon an einen Mann übergeben, der sich als Polizeibeamter ausgab und der Seniorin mitteilte, dass eine Kaution fällig sei, sofern die Seniorin verhindern möchte, dass ihre Tochter für 6 Jahre ins Gefängnis muss. In dem Telefonat, welches über eine längere Zeit andauerte, wurde ihr letztendlich von einem angeblichen Staatsanwalt mitgeteilt, dass sie eine fünfstellige Summe bezahlen müsste, damit ihre Tochter nicht ins Gefängnis muss. Die Seniorin übergab letztendlich tatsächlich einen fünfstelligen Geldbetrag, welchen sie in 5 Geldkuverts verpackte. Diese Kuverts wurden von einem angeblichen Rechtsanwalt an der Haustür der abgeholt.

Der Abholer stellte sich mit dem Namen Bach vor. Er fuhr mit einem schwarzen PKW vor, an welchem vermutlich ein CW-Kennzeichen (Calw) angebracht war. Im Auto saß zudem ein etwa 10-12 Jahre alter Junge. Die Kriminalpolizei Waiblingen bittet unter der Rufnummer 07361 5800 um Hinweise auf verdächtige Fahrzeuge oder Personen. Wer hat das genannte Fahrzeug oder die Person am Donnerstag gegen 14:20 Uhr im Bereich Am Limes / Blöckäckerstraße / Flachsäckerstraße gesehen?

Das Polizeipräsidium Aalen möchte nochmals eindringlich vor der perfiden Betrugsmasche warnen und gibt dazu folgende Verhaltenshinweise: – Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen! – Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf. – Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. – Geben Sie keine persönlichen Daten oder die von Angehörigen heraus! – Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse und geben Sie keine Geheimzahlen, Passwörter oder ähnliches heraus. – Nutzen Sie NICHT die Rückruffunktion. – Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. – Sprechen Sie mit Freunden und Verwandten über das Thema und sensibilisieren Sie Ihr Umfeld für diese Betrugsarten.

PM Polizeipräsidium Aalen

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