Fachgerechte Pflege erhält Parkettböden langfristig

Mit rund 19 Millionen Quadratmetern verkauftem Parkett in Deutschland pro Jahr gehört dieser zu den sehr beliebten Bodenbelägen. Das hat gute Gründe: Parkett strahlt eine warme Atmosphäre aus und wirkt elegant. Damit er über einen langen Zeitraum in seiner Schönheit erstrahlt, braucht er die richtige Pflege.

Ob im eigenen Zuhause, im Büro oder im Ladengeschäft: Parkett veredelt jeden Raum. Experten raten dazu, den Holzfußboden regelmäßig zu pflegen, um seine einwandfreie Optik langfristig zu erhalten. Am besten sei nach Profimeinung eine Kombination aus täglicher Reinigung und periodischer Intensivpflege. Für die Grundreinigung genügt meist trockenes Wischen oder Staubsaugen. Bei stärkeren Verschmutzungen kann ein leicht feuchtes Tuch verwendet werden, wobei stehendes Wasser unbedingt zu vermeiden ist, da es zu Quellungen führen kann.

Nicht das Ölen vergessen

Die Beseitigung von Staub und Unreinheiten ist das eine. Zur Parkettpflege gehört es jedoch, alle paar Monate das Holz ölen zu lassen oder dies selbst zu tun. Dieser Vorgang sollte je nach Beanspruchung alle sechs bis 24 Monate durchgeführt werden. Naturöle wie Leinöl oder spezielle Hartwachsöle dringen in die Holzporen ein und bilden eine schützende, aber atmungsaktive Schicht. Sie betonen die natürliche Maserung des Holzes und machen die Oberfläche widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Verschmutzungen. Vor dem Ölen muss der Boden gründlich gereinigt und vollständig getrocknet werden. Das Öl wird dünn und gleichmäßig aufgetragen. Überschüssiges Material wird nach kurzer Einwirkzeit entfernt. Je nach Produkt sind mehrere Aufträge nötig. Nach der Behandlung sollte der Boden 24 bis 48 Stunden aushärten.

Zum Ausbessern von kleinen Kratzern: das Wachsen

Neben dem Ölen gibt es weitere Methoden, mit denen sich der Parkettboden pflegen lässt. Eine beliebte Alternative ist das Wachsen. Hierbei wird eine Wachsschicht auf den Boden aufgetragen, die einen zusätzlichen Schutz bietet und dem Holz einen schönen Glanz verleiht. Die Wachsbehandlung muss jedoch häufiger wiederholt werden als das Ölen – in der Regel alle drei bis sechs Monate. Ein Vorteil des Wachsens ist, dass kleinere Kratzer und Beschädigungen leichter ausgebessert werden können. Übrigens: Unschöne Kratzer und Druckstellen werden durch den Einsatz von Filzgleitern unter den Möbeln verhindert. Bei Stühlen mit Rollen empfiehlt sich der Einsatz von speziellen, weichen Rollen oder Unterlagen. Auch das Tragen von hochhackigen Schuhen auf Parkettböden sollte vermieden werden.

Die Sache mit der Luftfeuchtigkeit

Die Kontrolle der Raumluftfeuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Pflege von Parkettböden. Holz reagiert als hygroskopisches Material sensibel auf Feuchtigkeitsschwankungen. Bei zu trockener Luft kann es zu Rissbildung und Fugenöffnungen kommen, während übermäßige Feuchtigkeit Quellungen verursacht. Experten empfehlen eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 60 %, um diese Probleme zu vermeiden. In der Heizperiode und vor allem während der trockenen Wintermonate kann die Verwendung von Luftbefeuchtern ratsam sein. Diese schützen das Holz vor Austrocknung und den damit verbundenen Schäden. Regelmäßiges Messen und Regulieren der Luftfeuchtigkeit trägt wesentlich zur Langlebigkeit und Formstabilität des Parkettbodens bei. Eine konstante Luftfeuchtigkeit verhindert nicht nur sichtbare Schäden, sondern erhält auch die natürliche Schönheit und Funktionalität des Holzbodens über viele Jahre hinweg.

Zweifelsfrei ist Parkettboden pflegeintensiv, aber dieser Aufwand lohnt sich. Ein gut gepflegter Parkettboden kann Jahrzehnte überdauern und behält dabei seine natürliche Schönheit.

Foto von Peter Herrmann auf Unsplash

PM

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