Die Seerosen in der Wilhelma stehen in voller Blüte

Sommerzeit ist in der Wilhelma Seerosenzeit! Vor der Kulisse des Maurischen Landhauses bietet sich wieder ein prächtiges Bild: Im Seerosenteich entfalten, umrahmt von Lotosblumen, über zwei Dutzend Arten und Sorten von Seerosen ihren ganzen Zauber. Nicht weniger beeindruckend als ihre farbenfrohen Blüten sind die Schwimmblätter, die bei den aus dem Amazonasbecken stammenden Victorien so groß werden wie ein Wagenrad.

Über den Tag hinweg zeigt sich der Seerosenteich in wechselnden Facetten. Grund ist das mit viel Liebe und Sorgfalt ausgearbeitete Pflanzkonzept mit der Anordnung von Tag- und Nachtblühern: Letztere öffnen ihre weißen oder rötlichen Blüten erst am späten Nachmittag und schließen sie im Laufe des darauffolgenden Vormittags. Dann beginnt die Zeit der Tagblüher mit ihren gelben oder blauen Farbtönen. Bis in den September hinein wird das überwältigende Bild erhalten bleiben.

Gärtnermeister Achim Bauer-Henriques ist mit seinem Team dafür verantwortlich, dass die Seerosen in dem 650 m² großen Becken, das mit 800.000 Litern des aus einer eigenen Quelle im Maurischen Garten entspringenden Mineralwassers gefüllten ist, gut gedeihen. Dieses Jahr stellt er eine Besonderheit fest: „Die Entwicklung der tropischen Seerosen verlief deutlich schleppender als üblich. Sie benötigen nämlich viel Wärme und Sonnenschein. Die zahlreichen trüben Tage der vergangenen Monate haben das Wachstum der Pflanzen daher verlangsamt. Der Blütenpracht tut das keinen Abbruch. Aber gerade die riesigen Blätter der Victorien werden dieses Jahr wohl nicht mehr ganz an ihre maximale Größe herankommen.“

Die Seerosen sind nicht nur für die Besuchenden der Wilhelma eine Attraktion: Zwischen den Schwimmblättern und Blüten befindet sich nämlich die Kinderstube der Teichrallen, die zwischen den Schwimmblättern und Blüten ihre Nester gebaut und erfolgreich gebrütet haben. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt dazu mit einem Schmunzeln: „Manchmal schimpfen wir zwar darüber, wenn die Teichrallen Teile der Seerosen abzupfen und als Nistmaterial zweckentfremden. Letztendlich freuen wir uns aber darüber, dass wir der in Baden-Württemberg mittlerweile als gefährdet geltenden Art bei uns in der Wilhelma einen offenbar optimalen Lebensraum bieten.“

Foto (Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann): Die Blüte der Seerosen in der Wilhelma bietet ein wahres Fest für die Augen.

 

PM Wilhelma  Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

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