„Tag der gewerblichen Schutzrechte“ am 17. Juli 2024: Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg veranstaltet Kongress rund um den Schutz von geistigem Eigentum

Der Schutz von geistigem Eigentum verhindert nicht nur die Nachahmung, er ist auch Motor für die Innovationen von morgen. Besonders junge Unternehmen und Start-ups können vom gewerblichen Rechtschutz profitieren – werden sie doch häufig aufgrund einer zukunftsfähigen Erfindung gegründet. Hier setzt der „Tag der gewerblichen Schutzrechte“ an. Bei diesem Kongress – veranstaltet vom Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg (PMZ), angesiedelt beim Regierungspräsidium Stuttgart – erhielten Unternehmer/innen, Existenzgründer/innen und Patentfachleute einen kompakten Überblick über aktuelle Themen rund um den gewerblichen Rechtschutz: Wie könnte die eigene Strategie im Umgang mit geistigen Eigentum aussehen, welche Anbieter gibt es auf dem Markt, die dabei helfen und vor welchen Herausforderungen steht die Wirtschaft derzeit? – dies waren nur einige Themen, die auf der Tagesordnung des Kongresses standen.

„Unternehmen aus Deutschland stehen weltweit für Innovation und hohe Qualität. Der Schutz von Erfindungen, Marken und Designs trägt maßgeblich dazu bei, dass sie sich auch in Zukunft auf den immer stärker umkämpften internationalen Märkten behaupten können“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay in ihrer Eröffnungsrede zum diesjährigen Kongress am Mittwoch, 17. Juli 2024, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. „Gerade in Baden-Württemberg sind rund um das Automobil zahlreiche Erfindungen entstanden, die ohne den entsprechenden Schutz durch Patente einfach kopiert hätten werden können. Um unseren gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten, sind deshalb nicht nur immer wieder Innovationen erforderlich, sondern auch der bestmögliche Schutz solcher Entwicklungen“, so Bay weiter in ihrer Rede.

Neuerungen und Herausforderungen

Der gewerbliche Rechtsschutz muss sich immer wieder an die aktuellen Herausforderungen anpassen – beispielsweise aufgrund des zunehmenden Einsatzes von künstlicher Intelligenz (KI). Eine weitere Herausforderung ist die seit Jahren weltweit rasant ansteigende Zahl an Patenten, die von den Unternehmen gesichtet und bewertet werden müssen, um daraus Konsequenzen für die eigene Produktentwicklung zu ziehen. Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, Eva Schewior, belegte diesen Trend in ihrem Vortrag mit aktuellen Statistiken. Eine professionelle Schutzrechtsstrategie wird für deutsche Unternehmen in diesem Zusammenhang immer wichtiger, um auch zukünftig im internationalen Wettbewerb mithalten zu können

In Konzernen und größeren Unternehmen behält in der Regel eine eigene Abteilung die Schutzrechte der Wettbewerber im Blick. Besonders kleine und junge Unternehmen haben allerdings häufig kein geeignetes IP-Management und ihnen fehlt das Wissen über die erforderlichen Schutzrechte. Der „Tag der gewerblichen Schutzrechte“ bietet deshalb ein umfassendes Angebot für diese Zielgruppe.

„Mit unserem Kongress bieten wir insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen die Gelegenheit, sich in kurzer Zeit einen Überblick über das Potenzial der gewerblichen Schutzrechte zu verschaffen“, erklärte Helmut Jahnke, Leiter des RPS-Referats „Patent- und Markenzentrum / Design Center Baden-Württemberg“. Die Referentinnen und Referenten des „Expertenforums“ lieferten deshalb maßgeschneidert für diese Unternehmen Informationen zum IP-Management, erläuterten den Wert von nationalen Schutzrechten und gaben einen Überblick über die Themen Markenrecht, Designschutz und Urheberrecht. Cloud-Anwendungen und KI standen im Mittelpunkt des „Ausstellerforums“, bei dem sich Dienstleistungsunternehmen mit ihren Lösungen präsentieren konnten, die schon heute die Patentrecherche erheblich vereinfachen können und gleichzeitig zeigen, wo die Zukunft in diesem Bereich liegt.

Neutrale und kostenlose Informationen

„Wer den diesjährigen Kongress verpasst hat, den laden wir gerne ein, auch unter dem Jahr bei uns im Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg vorbeizukommen und sich individuell informieren zu lassen“, sagte PMZ-Leiter Jahnke. „Neben allgemeinen Fragen zu gewerblichen Schutzrechten helfen wir auch konkret bei der Recherche zum aktuellen Stand der Technik, die jeder Patentanmeldung zu Grunde liegt und das absolut vertraulich“, so Jahnke weiter. Damit die erforderliche Neuheit gegenüber dem Stand der Technik gegeben ist, ist vor allem eines wichtig: Geheim halten. Nichts darf zu der neuen Erfindung an die Außenwelt gedrungen sein, bevor das Patent eingereicht worden ist. „Beim Patent- und Markenzentrum sind deshalb alle Mitarbeitenden zur Verschwiegenheit verpflichtet. Wenn der Antrag eingereicht ist, steht dem Erfolg der Erfindung dann hoffentlich nichts mehr im Weg“, so Jahnke.

Hintergrundinformationen:

Tag der gewerblichen Schutzrechte

Der „Tag der gewerblichen Schutzrechte“ findet einmal jährlich statt und zählt mit seinen zahlreichen Vorträgen von Expertinnen und Experten sowie verschiedenen Ausstellenden zu den wichtigsten Veranstaltungen zum Thema in Deutschland. Auch das Deutsche Patent- und Markenamt ist regelmäßig mit einem Informationsstand vertreten. Seit 1997 bietet das Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg bei dieser Veranstaltung Unternehmen, Einzelerfinder*innen und Designer*innen einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen aus dem Bereich des gewerblichen Schutzrechts. Die Veranstaltung fördert zudem den Austausch zwischen Dienstleistenden und den in den Unternehmen für die gewerblichen Schutzrechte Verantwortlichen.

Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg

Das Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg ist Kooperationspartner des Deutschen Patent- und Markenamts und bietet kostenlos umfassende Informationen zum gewerblichen Rechtschutz an. Als Ergänzung dazu bietet das PMZ eine wöchentliche Erfinderberatung mit der Unterstützung durch Patentanwälte an, bei der erste rechtliche Fragen geklärt werden können. Das PMZ organisiert regelmäßig den Arbeitskreis Patente, ein Angebot zum Austausch von Schutzrechtsverantwortlichen in Unternehmen. Das Patent- und Markenzentrum ist Teil des Regierungspräsidiums Stuttgart und im Stuttgarter Haus der Wirtschaft untergebracht.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des PMZ unter www.pmz-bw.de

 

PM Regierungspräsidium Stuttgart

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