Umweltverbände: „Streuobstkonzeption braucht politischen Willen und finanzielle Mittel zur Umsetzung“

BUND, LNV und NABU Baden-Württemberg begrüßen, dass die Landesregierung mit der Streuobstkonzeption 2030 eine Strategie vorgestellt hat, wie Streuobstwiesen als artenreicher Lebensraum und typisches Kulturlandschaftselement im Südwesten erhalten und geschützt werden sollen. Auch die Forschung zur Klimaanpassung, die in der Konzeption geplant ist, ist ein wichtiger Baustein.

„Seine Ziele erreicht das Land nur, wenn im nächsten Doppelhaushalt 2025/2026 die dringend benötigten finanziellen Mittel eingestellt werden: Für den langfristigen Erhalt dieses artenreichen traditionellen Agroforstsystems braucht es etwa zehn Millionen Euro pro Jahr, um unter anderem Bäume zu pflanzen und zu pflegen, artenreiche Wiesen im Unterwuchs zu erhalten sowie innovative Produkte zu fördern, kurz Menschen zu honorieren, die sich für den Erhalt dieses immateriellen Kulturerbes einsetzen“, betont Ingrid Eberhardt-Schad (NABU).

Auch eine Werbekampagne für den Genuss von Streuobstprodukten und die Leistung der Streuobstwiesen als naturnahe Erholungslandschaften und Hotspots der biologischen Vielfalt sind sinnvolle Maßnahmen.

„In Baden-Württemberg werden in den nächsten zehn Jahren aufgrund des massiven Abgangs von Bäumen Ersatzpflanzungen auf mindestens 25 bis 30 Prozent des aktuellen Bestands nötig. Das sind rund zwei Millionen neu gepflanzte und gut gepflegte Hochstämme bis 2030“, ergänzt BUND-Landesgeschäftsführer Martin Bachhofer.

„Dazu müssen wir das Rad nicht neu erfinden! Unser Nachbar Bayern macht es mit dem Streuobstpakt bereits vorbildlich vor“, so Gerhard Bronner, LNV-Vorsitzender.

Hintergrund:

Link zur neuen Streuobstkonzeption Baden-Württemberg 2030

www.bund-bawue.de/streuobst

www.NABU-BW.de/streuobst und www.streuobst.de

Verbände-Statement zum Qualitätszeichen Baden-Württemberg

 

PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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