Großes Interesse am Tag der Städtebauförderung: Vorstellung des Mehrgenerationenwohnen, Besichtigung des Milchhäusle und Kinderhaus Wunderkiste

Vor kurzem lud die Stadt Eislingen zum Tag der Städtebauförderung auf dem Vorplatz der Lutherkirche ein. Rund 90 interessierte Bürgerinnen und Bürger informierten sich über die Entwicklung der Stadt. Im Kirchensaal der Lutherkirche zeigten Plakate die bisher erreichten und künftig geplanten Maßnahmen in den Sanierungsgebieten.

„Mit Hilfe der Städtebauförderung ist es Eislingen gelungen, die Stadt zukunftsfähig zu machen“, wies Oberbürgermeister Klaus Heininger auf das Mitwirken der Förderer, das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen und das Regierungspräsidium Stuttgart, hin. „Städtebauförderung hat sich in der Vergangenheit von einem Zuschussprogramm zu einer gesamtheitlichen städtebaulichen Zukunftswerkstatt entwickelt.“

OB Klaus Heininger blickte auf die bereits umgesetzten Maßnahmen: Der Neubau des Rathauses mit Geschäftshaus, die Seniorenbegegnungsstätte „Treff im Löwen“, das Wohn- und Geschäftshaus „Drei Kaiser“ und der Rückbau der Ulmer- und Stuttgarter Straße haben die Wohn- und Aufenthaltsqualität Eislingens enorm verbessert. Die noch in der Planung befindlichen weiteren Projekte schließen an diese Entwicklung an. Dazu gehören das Haug-Areal mit der Erlebbarmachung der Fils, der Bau der Mühlbachtrasse und die Entwicklung des Lutherkirchenareals. Ein wichtiger Baustein des Areals um die Lutherkirche wird ein Mehrgenerationenwohnen sein. Clemens Weegmann, Geschäftsführer von Konzept-e stellte bereits erfolgreich geführte Mehrgenerationenwohnen vor und gab damit einen Vorgeschmack auf das Eislinger Projekt mit dem das Stadtquartier nachhaltig bereichert werden soll. „Das Ziel ist es, Wohnen so zu organisieren, dass einerseits die Möglichkeit von altersübergreifender Gemeinschaft gefördert wird und andererseits der Rückzug in die eigenen vier Wände gesichert ist“, erklärt Clemens Weegmann. Senioren können sich in Wohngemeinschaften einbringen und weiterhin mitten in der Stadt leben. Dieses innovative Quartierskonzept bietet Raum für junge Familien, Singles und ältere Menschen. „Wir bringen Menschen mit gemeinsamen Interessen zusammen und stärken ein nachbarschaftliches Miteinander“, sieht Clemens Weegmann auch die benachbarten Kinderbetreuungseinrichtungen als wichtigen Bestandteil der Generationenbegegnung. Vorgesehen ist ein viergeschossiges Gebäude mit der Möglichkeit einer ambulant betreuten Pflegewohngemeinschaft, Gemeinschafträume mit teilweiser Öffnung für die Öffentlichkeit, betreutes Wohnen sowie kleine und große Wohnungen für Familien. Die Dachterrasse ist zur gemeinschaftlichen Nutzung der Hausbewohner gedacht.

Die Gesamtgestaltung des Lutherkirchen-Areal erläuterte Frank Fussenegger, Leiter des Fachbereichs Bauen anhand von Schautafeln.

Drei skizzierte Varianten sehen einen vom Straßenverkehr geschützten Platz mit Wasserspielen vor und durch die Öffnung zum Hirschkreisel soll der Blick zur Kirche erhalten bleiben. Bei einem gedanklichen Spaziergang durch die Stadt stellte Frank Fussenegger das gesamte Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ vor. Ein maßgebliches Sanierungsziel ist der Abbruch des Überführungsbauwerkes. Die dabei freiwerdenden Flächen ermöglichen die Erweiterung des Schlossplatzes als erlebbare, funktionsfähige Stadtmitte. Der östliche und westliche Bahnhofsvorplatz soll in Ergänzung zum Mobilitätspunkt neugestaltet werden.

Beim Rundgang durch das Kinderhaus „Wunderkiste“, erläuterten die pädagogische Leiterin Lina Stärz und die Bereichsleiterin Projektmanagement & Bau Katharina Reuttner von Konzept-e das pädagogische Konzept. Als nächstes ging es zum „Milchhäusle“ in der Weberstraße 7, das in eine kreative Lernwerkstatt für Eislinger Kindergartenkinder umgestaltet werden soll.

Mit kühlen Getränken und einem Imbiss vor der Lutherkirche fand zum Ausklang ein reger Austausch der Besucherinnen und Besucher untereinander und mit der Verwaltung statt.

Mittel aus der Städtebauförderung von Bund und Land gibt es seit 1971 und haben auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Bereits 1 Euro Fördermittel bewirken 8 Euro an öffentlichen und privaten Bauinvestitionen. Land und Bund haben für das gesamte innerstädtische Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ insgesamt 4,2 Mio. Euro Finanzhilfen bewilligt.

Foto (Bildquelle: Stadt Eislingen): Rund 90 Interessierte nahmen am Tag der Städtebauförderung in Eislingen teil.

PM Stadtverwaltung Eislingen

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