Anlässlich der Erweiterung der Lkw-Maut auf Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen zum 1. Juli fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Ausweitung der Straßennutzungsgebühr für Lkw auf das gesamte Straßennetz. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation fordert zusätzlich die Einführung einer Maut für Pkw, deren Höhe sich wie die Lkw-Maut an der zurückgelegten Fahrtstrecke orientiert.
Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Die Erweiterung der Lkw-Maut für alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ist seit über einem Jahrzehnt überfällig. Jetzt fehlt noch der konsequente nächste Schritt der Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Straßen, also auch Landes- und Kreisstraßen. Die mit dem Güterverkehr verbundenen Straßen- und Brückenschäden erfordern eine konsequente Bepreisung des Güterverkehrs auf allen Straßenarten. Die Benachteiligung der Schiene muss endlich beendet werden: Während aktuell nur gut die Hälfte der Lkw-Fahrleistung auf gebührenpflichtigen Straßen zurückgelegt wird, werden beim Schienenverkehr auf 100 Prozent des Schienennetzes Gebühren erhoben. Doch anstatt die Schiene mithilfe der steigenden Einnahmen aus der Lkw-Maut endlich besser zu finanzieren, kündigt Porsche-Minister Wissing diese Woche das genaue Gegenteil an: Im nächsten Haushalt soll eine Milliarde Euro von der Schiene zur Straße verschoben werden. Unter diesen Rahmenbedingungen kann auch eine Ausweitung der Lkw-Maut nicht helfen, die Klimaziele zu erreichen.“
Link:
Zum Positionspapier für eine Pkw-Maut: https://l.duh.de/p240627b
PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)