Partizipatorisches Projekt am Bahnhofsvorplatz und Ausstellung Frank Bölter, NEOKunsthalle

Ab Montag, 1., bis Freitag, 19. Juli, von 8:30 bis 17 Uhr, bittet die Kunsthalle Göppingen auf dem Bahnhofsvorplatz alle Göppinger Bürgerinnen und Bürger, Passanten und Gäste um tatkräftige Unterstützung bei der Entstehung eines ephemeren Monumentalbauwerks. Unter dem Titel NEOKunsthalle lädt der Kölner Künstler Frank Bölter zum Mitgestalten, Mitbauen und Mitfalten ein. Das Bauwerk wird eine maßstabsgetreue Verkleinerung der Kunsthalle sein und gänzlich aus Pappe erbaut werden.

Frank Bölter konzentriert sich in seinem künstlerischen Arbeiten vor allem auf Groß-Projekte im öffentlichen Raum: Lebensgroße Papierpanzer, gefaltet von Soldaten der Bundeswehr mit Kriegsgeflüchteten, bewohnbare Träume von Einfamilienhäusern aus faltbaren Pappsteinen oder riesige Papierschiffe, die zu Wasser gelassen werden. Alle Projekte zeichnen sich gleichermaßen durch partizipatorische wie performative Prozesse aus und basieren auf der Kommunikationsleistung des Künstlers am Ort des Geschehens.  Diese beginnt bereits bei der Projektentwicklung, wie im Falle der NEOKunsthalle, bei der für die Entwicklung eines doppelwandigen Pappfaltstein-Prototypen Ingenieure der Firma Seyfert in Reichenbach gewonnen werden konnten. Frank Bölter legt alles darauf aus, einen gemeinsamen Erfahrungsraum für einen inklusiven und integrativen Prozess aufzumachen: Im Zentrum stehen für ihn die Menschen, deren Teilhabe an künstlerischen Prozessen und das Gemeinschaftserleben.

„Keine Angst, es ist nur Papier“ (Zitat Frank Bölter). Mit einem niedrigschwelligen Vorgehen gelingen dem Künstler bildgewaltige, poetische Setzungen im öffentlichen Raum. Begleitend zu der Aktion am Bahnhofsvorplatz wird der Ausstellungsraum, die „Halle unten“ der Kunsthalle Göppingen. Es werden dort fotografische und dreidimensionale Arbeiten von Frank Bölter gezeigt. Der Ausstellungsraum ist zudem Werkstatt und Atelier für Museumsgäste und Teilnehmende und somit einer ständigen Veränderung unterworfen. So kann beispielsweise, bei schlechtem Wetter, die Fertigung der Bausteine kurzerhand in die Ausstellungshalle verlegt werden.

Der Baufortschritt kann zudem unter dem Bautageblogg https://frankboelter.com/neokunsthalle-goeppingen/ mitverfolgt werden.

Ab 20. Juli bis 13. Oktober wird die gemeinschaftlich gebaute NEOKunsthalle vom Bahnhofsvorplatz in die Kunsthalle Göppingen umziehen. Während der Laufzeit werden zahlreiche Aktionen und Performances vom Künstler und der Kunstvermittlung der Kunsthalle Göppingen, durchgeführt werden. Veronika Adam, Leitung der Kunstvermittlung der Kunsthalle Göppingen, hat dieses Projekt initiiert und zahlreiche Sponsoren und Unterstützende im Vorfeld (Bundesprogramm Demokratie leben, Firma Seyfert, Firma Wackler) gewinnen können.

Das Projekt Frank Bölter – NEOKunsthalle findet im Rahmen des Festivals der KulturRegion Stuttgart „JETZT“ (21.09.-13.10.2024) statt, an dem über 20 Kommunen teilnehmen. Frank Bölter (geboren 1969 in Lippstadt) studierte an der Kunstakademie Münster, der Academia de las Bellas Artes in Barcelona und war Meisterschüler von Daniele Buetti.

 

Mitmachaktion am Bahnhofsvorplatz:

1.Juli bis 19. Juli

Montag bis Freitag, 8:30 bis 17 Uhr

(witterungsabhängige und aktualisierte Baustellenzeiten auf kunsthalle-goeppingen.de)

 

Grundsteinlegung

Montag, 1. Juli um 10 Uhr

Richtfest

  1. Juli um 11 Uhr

jeweils mit Erster Bürgermeisterin Almut Cobet

 

Ausstellung in der Kunsthalle:

  1. Juli bis 13. Oktober

 

Open House Kunsthalle

  1. Juli, 17 bis 22 Uhr

 

Im Rahmen des Projekts „Fußgängerfreundliche Innenstadt“:

Performance und Aktion „AutoImmobil“

Donnerstag, 27. Juni, ab 9 Uhr, mit Frank Bölter und Schülerinnen und Schülern des Freihofgymnasiums (Startpunkt Kunsthalle Göppingen)

 

Performance und Aktion „Blume werden“

  1. Oktober, um 18 Uhr im Bereich der Hauptstraße mit Passanten

 

Im Rahmen der Interkulturellen Wochen:

Performance und Aktion „Und jetzt?“

  1. September, in der Kunsthalle Göppingen

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

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