Rund 600 Beschäftigte der beiden Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot haben heute die Arbeit ganztägig niedergelegt. Hinzu kommen noch zahlreiche Beschäftigte, die im Home-Office streiken (genau Zahl kann erst im Nachhinein festgestellt werden).
Grund für den Warnstreik sind die nach bisher zwei Runden ergebnislosen Tarifverhandlungen für die bundesweit mehr als 140.000 Beschäftigten der privaten Bankenbranche. In Schwäbisch Hall streiken heute auch Beschäftigte mehrerer Tochterunternehmen und Servicegesellschaften. Sowohl in Ludwigsburg als auch in Schwäbisch Hall fanden Kundgebungen in der Innenstadt statt.
Frank Hawel, ver.di Baden-Württemberg: „Die hohe Streikbeteiligung zeigt: Die Beschäftigten meinen es in dieser Runde ernst und die Arbeitgeber sollten sie auch endlich ernst nehmen. Nach den Jahren des Reallohnverlustes geht es darum, in der Branche wieder eine angemessene und gerechte Bezahlung zu etablieren. Jetzt müssen die Gehälter an die hohen Preise angepasst werden.“
Der Arbeitgeberverband hatte am Montag letzter Woche ein erstes Angebot vorgelegt, das nach vier Leermonaten in drei Stufen eine Erhöhung der Gehälter von insgesamt 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von drei Jahren vorsieht. ver.di begrüßte, dass Bewegung in die Gespräche zur Übernahme von Nachwuchskräften gekommen ist und es darüber hinaus Gesprächsbereitschaft zur zukünftigen Arbeitszeitgestaltung gibt. ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein.
Die Tarifverhandlungen werden am 3. Juli 2024 in Frankfurt/Main fortgesetzt.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg