Am Dienstag Warnstreik bei den Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot

Nachdem auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit mehr als 140.000 Beschäftigten der privaten Bankenbranche am Montag in Berlin ohne Ergebnis geblieben war, ruft ver.di am kommenden Dienstag erstmals bei den Bausparkassen in Baden-Württemberg zu Warnstreiks auf. Gestreikt wird bei den beiden Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot, aufgerufen sind in Schwäbisch Hall auch Beschäftigte mehrerer Tochterunternehmen und Servicegesellschaften.

An beiden Standorten zusammen rechnet die Gewerkschaft mit über 500 Streikenden. In Schwäbisch Hall versammeln sich die Streikenden um neun Uhr vor der Bausparkasse Schwäbisch Hall, anschließend gibt es eine Demo durch die Stadt und zum Abschluss eine zentrale Kundgebung und Streikgelderfassung auf dem Marktplatz.

In Ludwigsburg versammeln sich die Streikenden ab neun Uhr am Campus, W+W Platz 1 Kornwestheim. Ab zehn Uhr 10:00 gibt es einen Demozug vom Campus zum Rathausplatz Ludwigsburg. 10:45 – 11:30 gibt es eine Abschlusskundgebung auf dem Rathausplatz Ludwigsburg.

Der Arbeitgeberverband hat ein erstes Angebot vorgelegt, das nach vier Leermonaten in drei Stufen eine Erhöhung der Gehälter von insgesamt 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von drei Jahren vorsieht.

Frank Hawel, ver.di Baden-Württemberg: „Nach den erheblichen Reallohnverlusten der letzten beiden Jahre ist das vorliegende Angebot absolut inakzeptabel. Die strikte Verweigerungshaltung für eine soziale Komponente empfinden die Beschäftigten als Provokation.“

ver.di begrüßte, dass Bewegung in die Gespräche zur Übernahme von Nachwuchskräften gekommen ist und es darüber hinaus Gesprächsbereitschaft zur zukünftigen Arbeitszeitgestaltung gibt. ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein. Die Tarifverhandlungen werden am 3. Juli 2024 in Frankfurt/Main fortgesetzt.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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