Vergangene Woche konnte die Fertigstellung der Stadionstraße im Reusch gefeiert werden, zudem wurde im Gemeinderat die Planung für drei der größeren Projekte vorgestellt, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen. Das Jahresprogramm zur Sanierung des Straßen-und Wegenetzes umfasst Maßnahmen, die auf Grundlage von Beurteilungskriterien wie Buslinie, Radverkehr, Verkehrsmenge und Sicherheit ausgewählt wurden.
Dass in Göppingen, wie auch in den meisten anderen Kommunen des Landes, zahlreiche Straßen sanierungsbedürftig sind, ist allseits bekannt. „Bald täglich erreichen die zuständigen Stellen Hinweise auf und Beschwerden über schlechte Straßen und Wege“ weiß auch Baubürgermeisterin Eva Noller. Doch man könne nicht alles auf einmal machen, man arbeite Zug um Zug daran, das Straßen- und Wegenetz zu sanieren oder auch zu erneuern. Umso erfreulicher, wenn ein wichtiger Schritt getan und eine große Maßnahme nun zusammen mit der Anliegerschaft mit einem kleinen Fest abgeschlossen werden konnte: die Stadionstraße im Reusch.
Zusammen mit den Anliegern sowie den am Bau beteiligten Büros und Unternehmen freute sich Eva Noller über die gelungene Umsetzung des Projektes. Diese Straße war seit langem in einem desolaten Zustand, nun wurde mit dem Neubau der Stadionstraße vor allem die Situation für den Fußgängerverkehr deutlich verbessert. Die Gehbreite ist mit 2,50 m gewählt und wurde mit freundlichen Betonpflasterbelag versehen. Der zur Straße hin anschließende Längsparkstreifen erhält den gleichen Belag. Er verbreitert optisch und –wenn dort nicht geparkt wird- real die Gehwegbreite. Somit wird die zuvor breite Asphaltfläche aufgewertet. Zwölf neue Bäume gliedern den Straßenraum. Die Fahrbahn erhielt einen Asphaltbelag. Auch die Knotenpunkte werden zur Verdeutlichung der Rechts-vor-Links-Regelung mit verschiebesicheren Steinen aufgepflastert. Im Zuge des Neubaus wurde außerdem Glasfaser verlegt, ein neuer Kanal gebaut, da eine Überprüfung des bestehenden, öffentlichen Mischwasserkanals ergeben hatte, dass dieser samt den Schachtbauwerken in einem schlechten baulichen Zustand und hydraulisch zu gering dimensioniert war. Die Baubürgermeisterin dankte allen an Planung und Bau beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit in allen Phasen des Projektes. Der spontane Applaus der Anwohnerinnen und Anwohner, als Eva Noller der ausführenden Firma Astra für ihre Arbeit dankte, zeigt wie gut das Miteinander in einem Jahr Bauzeit auch von den Betroffenen erlebt wurde.
Aktuelle Projekte
Insgesamt investiert die Stadt Göppingen auch in diesem Jahr wieder knapp 4,1 Millionen Euro in die Sanierung des Straßen- und Wegenetzes im Stadtgebiet. Darunter fallen Sanierungen von Straßen und Geh- und Feldwegen aufgrund der Zustandserfassung, Maßnahmen zur Barrierefreiheit und die Umsetzung von Maßnahmen aus der Radverkehrskonzeption. Des Weiteren wurden auch Maßnahmen im Anschluss an Projekte der Leitungsträger, beispielsweise Glasfaserausbau, und von öffentlichen Bauvorhaben mit in das Programm aufgenommen. Für Maßnahmen mit gestalterischem Anspruch wird die jeweilige Planung vorab in den Gemeinderatsgremien vorgestellt und beschlossen. Bei der Ausführung der einzelnen Maßnahmen gibt es eine direkte Information an die betroffenen Bürger. Im Gemeinderat wurden nun drei dieser Planungen vorgestellt.
Scharfenbergstraße
Der überaus schlechte Zustand der Scharfenbergstraße im Stadtteil Bodenfeld wird im sogenannten „Hocheinbau“ behoben. Damit kann zugleich die Situation für die Straßenbeleuchtung, Oberflächenentwässerung und Grundstücksversorgung mit Glasfaser, sonstiger Kabel und Entfall der Oberleitungen, deutlich verbessert werden. Der Straßenraum wird als Mischfläche gestaltet. Eine Mulde aus Granitkleinpflaster gliedert den Straßenraum. Die Parkierung ist wie bisher möglich. Die Baukosten für die geplante Maßnahme belaufen sich nach aktueller Schätzung auf circa 130.000 Euro
Blasengasse in Jebenhausen
Auch die Blasengasse befindet sich laut Straßenkataster in der schlechtesten Zustandsklasse. Mit der Sanierung der Straße kann die Situation für die Straßenbeleuchtung, Oberflächenentwässerung und Grundstücksversorgung deutlich verbessert werden. Der ungegliederte, platzartige Straßenraum erhält eine Einfassung mit Granitgroßpflastersteinen. Dabei wird den privaten Vorflächen Rechnung getragen. Zwei verkehrsrechtlich angeordnete Stellplätze werden wieder hergestellt. Die Fahrbahn wird mit einem Asphaltfeinbelag versehen. Geplanter Baubeginn ist im September, geplante Baufertigstellung im Dezember 2024. Die Baukosten für die geplante Maßnahme belaufen sich nach aktueller Schätzung auf circa 170.000 Euro.
Verbindungsweg Apostelhof-Grabenstraße
Mit der nördlichen Zuwegung zum Apostelhof von der Grabenstraße aus wird das letzte Puzzleteil zur Neugestaltung des Apostelareals gelegt. Der heutige Zustand in zentraler Lage in der Stadtmitte ist geprägt von einem groben, unebenen Asphaltbelag, einem Schotterstreifen aus Zeiten der Arbeitsraumverfüllung des dortigen Neubaus und einer unansehnlichen Betonsichtschutzmauer auf der östlichen Seite. Die künftige Gestaltung greift den Belag des Apostelhofes auf und kaschiert die private Sichtschutzmauer mit einer Verkleidung und einer entsprechenden Begrünung. Mit der östlich angrenzenden Eigentümergemeinschaft konnte insofern eine Beteiligung erreicht werden, dass im nördlichen Bereich die Mauer bis auf Höhe der gewerblichen Nutzung im Erdgeschoss zurückgebaut und der einheitliche Belag des Apostelhofs bis an das nördliche und südliche „Gartentor“ ausgelegt wird. Geplanter Baubeginn ist ebenfalls im September mit geplanter Baufertigstellung zum Jahresende. Die Kostenschätzung für die geplante Maßnahme beläuft sich auf etwa 180.000 Euro. Die Eigentümergemeinschaft beteiligt sich mit einem Pauschalbetrag in Höhe von 23.500 Euro.
Foto: Stadionstraße
PM Stadtverwaltung Göppingen