Der Zentrale Omnibusbahnhof ist zusammenmit dem Bahnhof ein wichtiger Eintrittspunkt in die Innenstadt. Der Busbahnhof soll in diesem Sinne als bedeutender Stadteingang und attraktiver Aufenthalts- und Durchgangsbereich für zahlreiche Pendelnde pro Tag, zahlreiche touristische Gäste und Geschäftsreisende aufgewertet werden.
Der ZOB gehört zu den bedeutendsten Verkehrsknoten für den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt und der Region, weist jedoch nach fast 35-jährigem Betrieb gestalterische und funktionale Mängel auf. Insbesondere die Bushaltestellen erlauben keinen barrierefreien Zugang zu den Bussen. Auch angesichts des dringend sanierungsbedürftigen Fahrbahnbelags sind grundlegende bauliche Eingriffe am ZOB erforderlich.
Der nun startende Planungswettbewerb für die Neugestaltung des Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) soll sowohl einen freiraum- und landschaftsplanerischen Fokus mit städtebaulichen und architektonischen Aspekten enthalten, aber auch die Möglichkeit bieten, eine andere Geometrie der Verkehrsanlage unter Einhaltung der verkehrlichen Anforderungen zu entwerfen. In der im Gemeinderat vorgestellt Planvariante, ist unter anderem der Erhalt der vier großen Platanen entlang der Bahnhofstraße und die Verlegung von Bushaltestellen in Richtung Bahnhofsplatz enthalten. In Abstimmung unter anderem mit VVS, Busbetreibern und Fahrgastbeirat wurde der ursprüngliche Vorentwurf dahingehend angepasst, dass eine direkte Ausfahrt auch in Richtung Westen möglich ist und die Bussteige auf mindestens 20 reduziert werden zzgl. zweier optionaler Haltestellen.
Desweiteren sind im angrenzenden Straßenraum Möglichkeiten für Erweiterungshaltestellen angedacht, beispielsweise für City-Busse. Dieser verkehrliche Vorentwurf ist für den Wettbewerb allerdings nicht bindend, wird den sogenannten Auslobungsunterlagen aber als Empfehlung beigefügt.
Die Stadt Göppingen erwartet von den Bewerbern im Rahmen des Wettbewerbs innovative Beiträge, die sowohl den besonderen Anforderungen einer zukunftsorientierten Mobilitätsdrehscheibe als auch der exponierten Lage als Stadteingang gerecht werden.
Mit einer verkehrlichen Neuordnung sollen die Verkehrsfunktionen am Bahnhof vereinfacht und entflochten und somit die Situation für alle – insbesondere für Fußgänger und Radfahrende – wesentlich verbessert werden. Bahnhof und Busbahnhof sollen zukünftig alle Anforderungen einer multimodalen Verkehrsdrehscheibe erfüllen und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel befördern.
Zeitplan: Die Stadtverwaltung hat auf Beschluss des Gemeinderates den Planungswettbewerb zur Erlangung eines qualitativ hochwertigen Entwurfs in die Wege geleitet. Bis Ende Mai erfolgt nun nach Abgabe der Bewerbungen, die Auswahl der Teilnehmenden durch das Preisgericht und die Bereitstellung der Auslobungsunterlagen. Die Preisgerichtssitzung ist für den 1. Oktober 2024 vorgesehen. Im Anschluss an den Wettbewerb soll die Beauftragung der Entwurfsplanung erfolgen
Innenstadt im Wandel: Die Stadt Göppingen konnte in den letzten Jahren viele städtebauliche und freiraumgestalterische Maßnahmen in der Innenstadt umsetzten. Neben vielen Einzelmaßnahmen wurde die Neue Mitte, der Schlossplatz sowie das gesamte Bahnhofsumfeld neugestaltet. Als weiterer wichtiger Stadtbaustein in der Innenstadt gilt das Quartier „Am Fischbergele“, das sich am westlichen Stadteingang zur Altstadt befindet, und derzeit ebenfalls in einem städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb untersucht wird.
PM Stadtverwaltung Göppingen