Veranstaltung „Inklusion im Fokus“ thematisierte Rolle der Medien bei der Vermittlung und Förderung von Teilhabe und Inklusion
In welcher Verantwortung stehen Medienunternehmen, das Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen in unserer Gesellschaft aufzugreifen und sichtbar zu machen? Zu dieser zentralen Frage und unter dem Motto „Inklusion im Fokus“ diskutierten am heutigen Donnerstag, 25. April 2024, in Berlin Fachexpert:innen sowie Verantwortliche verschiedener Medienhäuser auf einer Veranstaltung des Bündnisses „Medien für Vielfalt“. Das 2021 gegründete Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, Diversität sowohl auf der Ebene der Medienanbieter zu stärken als auch Vielfaltsaspekte über ihre Inhalte sichtbar zu machen.
Die Veranstaltung in der RTL Audio Lounge in Berlin bot Einblicke in die Arbeit von Menschen mit Behinderung sowohl vor als auch hinter der Kamera und Mikro. Auch Mitarbeitende und Verantwortliche der Medienunternehmen berichteten von ihren Perspektiven. Alle Beteiligten machten klar: Inklusion muss in den Fokus gerückt werden – sowohl „on screen“ als auch in den Personalabteilungen. Dafür übernehmen die Bündnispartner Verantwortung. Deutlich wurde ebenfalls: Alle Mitglieder des Bündnisses haben sich bereits auf den Weg gemacht, Inklusion zu fördern und sichtbar zu machen.
Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, eröffnete das inhaltliche Programm mit einer Keynote. Er schilderte den Sachstand zur gesellschaftspolitischen Lage und zu barrierefreien Angeboten und betonte, dass es trotz vieler Initiativen immer noch notwendig sei, neue Visionen zu entwickeln. Johannes Grasser sprach über seine persönlichen Erfahrungen als Betroffener und bot Lösungsansätze, Perspektiven zu ändern bzw. immer noch existierende Hürden zu überwinden.
Auf dem ersten Podium diskutierten André Dietz und Ayla-Marie Harpering (Protagonist:innen der Sendung Zum Schwarzwälder Hirsch), Wolfgang Janßen (Schauspielagentur Rollenfang) und Simon Dörr (Journalist und Moderator, SWR). Sie tauschten sich aus der Sicht von Menschen, die vor der Kamera agieren, zu unterschiedlichen Fragen aus: Wie kann Inklusion und Integration im Programmlichen auf Augenhöhe gelingen? Welche weiteren Schritte sind zur tatsächlichen Selbstverständlichkeit von Inklusion und Integration noch notwendig?
In einer zweiten Panelrunde tauschten sich Vertreter:innen der Medienhäuser aus dem Bündnis über den Status quo in ihren eigenen Unternehmen aus. Das Publikum erhielt dabei nicht nur Einblicke in die Perspektive von Programmverantwortlichen, sondern auch in die Sicht von Arbeitgebenden. Die Panelist:innen teilten positive Erfahrungen ebenso wie Herausforderungen und Schwierigkeiten.
Flankiert wurde die Veranstaltung von Grußworten der CEO von RTL Radio Deutschland Dr. Nina Gerhardt und der Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt und Themenbeauftragten der Medienanstalten für Barrierefreiheit und Diversity Cornelia Holsten. Inklusionsexperte und Firmengründer Damian Breu moderierte die Veranstaltung.
„Von Vielfalt profitieren wir alle. Inklusion ist kein Nice-to-have, sondern essenziell für unsere Gesellschaft“, so brema-Direktorin Cornelia Holsten. „Ich freue mich, dass dieser grundlegenden Idee des Bündnisses immer mehr Beteiligte folgen und wir uns in diesem Jahr schon mit zwölf Partner:innen gemeinsam für mehr Vielfalt stark machen.“
Über das Bündnis „Medien für Vielfalt“
Auf Initiative der Bremischen Landesmedienanstalt haben die Medienhäuser ARD, ZDF, Deutsche Welle, Deutschlandradio, RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 Media SE im Jahr 2020 das Bündnis „Medien für Vielfalt“ gegründet, das für ein klares Bekenntnis zu Vielfalt in der Medienbranche steht. Angeschlossen haben sich inzwischen BAVARIA Film, Netflix, VAUNET, Sky und RTL II. Ziel ist es, Diversität nach innen und nach außen zu fördern und anhand von Erfahrungen voneinander zu lernen.
PM die medienanstalten Gemeinsame Geschäftsstelle