ver.di Baden-Württemberg betont zum heutigen Start des Fachkräftebündnisses für den öffentlichen Verkehr in Baden-Württemberg, wie wichtig es ist, dass sich das Bündnis zur Tariftreue bekennt: Nur gute Tarifverträge können bei der Personalgewinnung und Bindung helfen. Die Gewerkschaft bedauert, dass sich die Einigkeit im Bündnis an den Verhandlungstischen nicht auswirkt.
So verweigert der Kommunale Arbeitgeberverband KAV weiterhin, für die rund 6.500 Beschäftigten in den sieben kommunalen Nahverkehrsbetrieben ein verhandlungsfähiges Angebot abzugeben. Und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen WBO zeigt keine Bereitschaft, für rund 9.000 Beschäftigte eine betriebliche Altersvorsorge einzuführen und diese so zu regeln, wie es sich die Beschäftigten wünschen.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Auch wir sind Teil dieses Bündnisses, weil wir gemeinsam mit den Beschäftigten viele Vorschläge erarbeitet haben, um die Berufe attraktiver zu machen. Über diese Ideen verhandeln wir aktuell mit den Arbeitgebern. Bisher hören wir zu allen Punkten immer nur Nein. Politik und Arbeitgeber müssen sich jetzt entscheiden, ob sie nur auf warme Worte setzen oder auf bessere Arbeitsbedingungen, um den ÖPNV bis 2030 zu verdoppeln. Zu glauben, junge Menschen seien nicht in der Lage vor ihrer Berufswahl genau zu checken, was sie erwartet, ist etwas naiv.“
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg