Tarifrunde Einzelhandel und Großhandel Baden-Württemberg – weitere Streiks vor Ostern

Unter dem Motto „Ostern steht vor der Tür, wir auch!“ setzt ver.di ihre Streiks im Handel fort. Im Rahmen eines zentralen Aktionstages werden am Donnerstag, den 28. März in mehreren Städten des Landes (mit Umgebung) Betriebe zu ganztägigen Streiks aufgerufen (u. a. in Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim, Heidelberg, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Ulm, Konstanz, Radolfzell, Tübingen, Esslingen).

Betroffen sind unter anderem die Unternehmen Kaufland, Ikea, H&M, Primark, Esprit, Alliance Healthcare. Mit den Arbeitsniederlegungen der Handels-Beschäftigten soll weiterhin Druck auf die Arbeitgeberseite in den seit über 10 Monaten andauernden Tarifrunden gemacht werden.

„Die Vorweganhebungen, die die Handelsunternehmen in den letzten Wochen zugesagt haben, sind zum einen zu niedrig und zum anderen schaffen sie keine sicheren Tarifansprüche. Wir brauchen eine baldige tarifliche Lösung, und zwar mit Tarifentgelten, von denen die Beschäftigten leben können – ohne die permanente Sorge, ob die laufenden Kosten des täglichen Lebens noch bezahlt werden können“, so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.

Die ver.di-Forderungen lauten (jeweils für 12 Monate): Im Einzelhandel: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 %; (Azubivergütungen: 200 €) – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit Im Groß- und Außenhandel: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 %; (Azubivergütungen: 175 €) – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit Die aktuellen (offiziellen) Arbeitgeberangebote lauten (jeweils für 24 Monate): Im Einzelhandel: – Erhöhung der Gehälter und Löhne in zwei Stufen um 6 % ab 1. Juli 2023 sowie 4 % ab 1. April 2024. – Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie (steuer- und abgabenfrei) in zwei Teilbeträgen: 500 € für 2023 und 250 € im Jahr 2024 für Vollzeitbeschäftigte. Im Groß- und Außenhandel: – Tabellenwirksame Erhöhungen in zwei Stufen um 5,1 % ab 1. September 2023 sowie weitere 2,9 % ab 1. August 2024. – Zahlung einer (steuer- und abgabenfreien) Inflationsausgleichsprämie in zwei Teilbeträgen, 700 € für 2023 und weitere 700 € im Jahr 2024 für Vollzeitbeschäftigte.

Die Verhandlungen sind in beiden Branchen ins Stocken geraten. Im Einzelhandel wie auch im Großhandel Baden-Württemberg wurde zuletzt Ende des vergangenen Jahres verhandelt. ver.di fordert die Arbeitgeber bundesweit auf, wieder an den Verhandlungstisch zu kommen.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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