Medienanstalten positionieren sich zu KI und Medien. Im Fokus: Vielfalt, Verantwortung und Vertrauen

Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) hat ein Papier mit dem Titel „Vielfalt stärken, Verantwortung regeln, Vertrauen wahren“ beschlossen, in dem sie den Einsatz KI-basierter Systeme in Medien in den Blick nimmt.

„Innovation braucht den richtigen Rahmen, um ihr Potential voll zu entfalten,“ sagt Dr. Thorsten Schmiege, Koordinator des Fachausschusses Infrastruktur und Innovation. „Mit dem vorliegenden Papier möchten die Medienanstalten als Ansprechpartner für die Branche agieren und nehmen dabei die für die Medienaufsicht relevanten Themen in den Blick: Vielfalt, Verantwortung und Vertrauen.“

Ruth Meyer, Themenverantwortliche für Künstliche Intelligenz der DLM: „Die staatsfern organisierten Medienanstalten sind in der Pflicht, die möglichen Auswirkungen von KI-Innovationen auf die Produktion, Verbreitung und Nutzung von Medien in ihren Regulierungsauftrag einzubeziehen. Darüber hinaus halten wir es für wichtig, die Kompetenzen im Umgang mit KI zu stärken, sie umfassend in Bildungspläne zu integrieren und durch gezielte Fortbildungsprogramme zu fördern.“

Das Papier fasst die Forderungen der Medienanstalten in den drei Grundsätzen „Vielfalt stärken“, „Verantwortung regeln“ und „Vertrauen wahren“ zusammen.

Vielfalt stärken:

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz darf die Vielfalt in den Medien nicht beeinträchtigen. Das bedeutet, dass sowohl bei der Erstellung als auch bei der Distribution von Medien durch KI-Systeme die Unterschiedlichkeit von Meinungen und Perspektiven sichtbar bleiben muss.

Verantwortung regeln:

Journalistische Medien haben einen starken Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Deshalb müssen sie bestimmte Sorgfaltspflichten wahren. Diese Verantwortung gilt auch für den Einsatz Künstlicher Intelligenz und liegt in letzter Konsequenz immer beim Menschen. Medienschaffende und -anbieter haben deshalb beim Einsatz von KI besondere Prüfpflichten. Auch aus medienrechtlicher Sicht müssen taugliche Kontroll- und Prüfmechanismen aufgesetzt werden.

Vertrauen wahren:

Das Vertrauen in Medieninhalte ist entscheidend für die Vielfalt der Meinungen im demokratischen Diskurs. Um Vertrauen zu bewahren und KI als Chance zu begreifen, sind medienrechtliche Prinzipien wie Transparenz und Diskriminierungsfreiheit auch auf KI anzuwenden. Maßgeblich ist hierfür insbesondere die Kennzeichnung des KI-Einsatzes durch die Medienanbieter. Und weil Vertrauen auch auf Verstehen gründet, fördern die Medienanstalten die Vermittlung von KI-Kompetenzen.

Die Medienanstalten werden auf dieser Basis auch eine Diskussion zu etwaigen Änderungen des Medienstaatsvertrags anregen.

Das KI-Papier „Vielfalt stärken, Verantwortung regeln, Vertrauen wahren“ steht hier als Download zur Verfügung: auf https://www.die-medienanstalten.de/ueber-uns/positionen#c8543

PM die medienanstalten  Gemeinsame Geschäftsstelle

 

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