ver.di ruft die Beschäftigten der Krankenkasse BARMER am Montag (18.3.2024) zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Eine landesweite Kundgebung findet in der Innenstadt von Schwäbisch Gmünd statt, wo der Sitz der BARMER Hauptverwaltung ist. Eine weitere Streikversammlung ist in Freiburg.
„Am Montag werden wir den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde noch einmal erhöhen“, so ver.di-Branchenkoordinatorin Claudia Chirizzi: „Anstatt endlich das versprochene seriöse Angebot auf den Tisch zu legen, wird offen mit der Gefährdung von Arbeitsplätzen gedroht. Das Verhalten ihres Arbeitgebers sorgt für Enttäuschung und Wut in der Belegschaft“.
Die Tarifverhandlungen werden am 18. März in Wuppertal fortgesetzt. Die Arbeitgeberseite hatte ver.di in der zweiten Verhandlungsrunde ein erstes Angebot unterbreitet. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten sieht es für das Jahr 2024 keine tabellenwirksame Erhöhung und nur eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro für alle Vollzeitkräfte (anteilig für Teilzeitkräfte) und 1.000 Euro für Auszubildende vor. Für das Jahr 2025 wird eine lineare Entgelterhöhung von 4,9 Prozent für alle Beschäftigten und eine Festbetragserhöhung von 180 Euro für alle Auszubildenden angeboten.
Friederike DeCoite, ver.di Ulm-Oberschwaben: „Dass der Arbeitgeber die Forderung nach einem Ausgleich der Reallohnverluste der letzten Jahre als überzogen bezeichnet, hat die Kolleginnen und Kollegen noch mehr aufgebracht. Für den Erhalt der eigenen Kaufkraft zu kämpfen ist nicht überzogen, sondern notwendig.“
ver.di fordert eine Erhöhung der Vergütung um 12,5 Prozent, mindestens 555 Euro. Für die Auszubildenden soll es 232 Euro mehr Geld geben. In der ersten Verhandlungsrunde am 6. Dezember 2023 legte der Arbeitgeber kein Angebot vor.
Ablauf in Schwäbisch Gmünd: 11:00 Uhr sammeln zum Demonstrationszug zum Kundgebungsplatz (Johannisplatz). Start um 11:15 Uhr, um 11:45 Uhr zentrale Kundgebung auf dem Johannisplatz. Von vielen Standorten der BARMER im Land fahren Streikende mit Bussen zum zentralen Streikort in Schwäbisch Gmünd.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg