Agrarfahrzeuge führen: Sicherheit im Straßenverkehr

Traktoren und andere Agrarfahrzeuge nehmen aufgrund ihrer Größe eine besondere Rolle im Straßenverkehr ein. Die Fahrer sollten deswegen absolute Vorsicht walten lassen, sich über die geltenden Regelungen informieren und ihre Traktoren straßentauglich machen.

Die passende Fahrerlaubnis für landwirtschaftliche Fahrzeuge erwerben

Um einen Traktor im Straßenverkehr führen zu dürfen, wird eine entsprechende Fahrerlaubnis benötigt. Ein normaler Autoführerschein ist nicht ausreichend. Ob ein Führerschein der Klasse T oder der Klasse L benötigt wird, hängt von der maximalen zugelassenen Geschwindigkeit der Fahrzeuge ab. Zusätzlich kann ein Fahrsicherheitstraining von Vorteil sein. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das Fahrzeug vom Fahrer vorher größtenteils auf den Ländereien des landwirtschaftlichen Betriebes und weniger auf öffentlichen Straßen zum Einsatz kam.

Sichtbarkeit bei schlechter Sicht und im Dunkeln verbessern

Traktoren sind zwar große Fahrzeuge, können bei ungünstigen Sichtverhältnissen oder bei Dunkelheit aber dennoch von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden. Deswegen sollten sie mit der notwendigen Front- und Heckbeleuchtung ausgestattet werden. Ein zusätzlicher LED-Reflektor wirft das Scheinwerferlicht anderer Fahrzeuge zurück und sorgt so für noch mehr Sichtbarkeit. Besonders breite Traktoren oder Agrarfahrzeuge müssen außerdem mit einer Rundum-Leuchte versehen werden. Landwirte sollten die Beleuchtung ihrer Fahrzeuge auch tagsüber einschalten, denn sie sorgt allgemein für eine bessere Sichtbarkeit und trägt so zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bei.

Höchstgeschwindigkeit beachten und Straßenverkehrsregeln einhalten

Traktoren dürfen meist nicht mit mehr als 40 km/h unterwegs sein. In Kombination mit einem Anhänger sind manchmal sogar nur 25 km/h erlaubt. Manche landwirtschaftlichen Fahrzeuge dürfen aber auch 60 km/h fahren. Das hängt immer von der Bauart ab. Unabhängig von diesen Beschränkungen müssen Fahrer aber natürlich die Verkehrsregeln einhalten. In einer 30er-Zone dürfen sie ihre zugelassene Höchstgeschwindigkeit also nicht ausreizen.

Dreckige Reifen auf der Straße möglichst vermeiden

Es ist keine Seltenheit, dass ein Traktor ein Reifenprofil voller Schlamm aufweist. Falls es irgendwie möglich ist, sollten sich Landwirte vor der Fahrt über öffentliche Straßen um die Reinigung kümmern. Wenn der Dreck nämlich auf die Fahrbahn gerät, ist der Landwirt für die Beseitigung zuständig und das kann einiges an zusätzlicher Arbeit bedeuten. Ansonsten können Bußgelder drohen. Außerdem haftet der Landwirt im Fall eines Unfalls.

Besondere Vorsicht beim Abbiegen walten lassen

Traktoren mit Anhänger stellen beim Linksabbiegen eine große Gefahr für Motorradfahrer und Fahrradfahrer dar. Um diese weitgehend zu minimieren, sollten Landwirte ihre Umgebung genau im Blick behalten und den Rückspiegel optimal einstellen. Außerdem sollte der Blinker frühzeitig betätigt werden und der Schulterblick streng eingehalten werden. Gerade Zweiradfahrer werden gerne übersehen, wenn sie sich im toten Winkel befinden.

Regelmäßige Wartungen durchführen lassen

Ein weiterer wichtiger Sicherheitsaspekt ist die volle Funktionstüchtigkeit des Fahrzeuges. Es sollte regelmäßig gewartet und zur Inspektion gebracht werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass zum Beispiel die Bremsen oder die Lenkung einwandfrei funktionieren.

PM

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