Fraktion und Kommunales Forum der SPD  zu Gast im ‚Schachenmayr‘: „Tradition und Perspektive sind für unser Salach wichtig !“

Für einige der Teilnehmer war es eine kleine Zeitreise in vergangene Jahrzehnte. Für andere eine wichtige kommunalpolitische Frage der Gegenwart und Zukunft: Wie läßt sich die Zukunft des Schachenmayr-Areals im südwestlich gelegenen Betriebsteil MEZ gestalten. Auf Einladung von Frau  Claudia Gebhardt, der Betriebsleiterin von MEZ am Standort, hatte das Kommunale Forum in Kooperation mit der SPD-Gemeinderatsfraktion Interessenten zu einem Rundgang eingeladen. GR Alex Gaugele für das KF und GR Werner Staudenmayer für die Fraktion zeigten sich am Ende sehr zufrieden, über „lebhafte Schilderungen und spannende Einblicke“ in die betrieblichen Abläufe und baulichen Gegebenheiten im heute als laufendem Betrieb noch existierenden Schachenmayr-Kern.

Als in den 80ern Schachenmayr vom schottischen Coats übernommen wurde, war es mit dem klassischen Produktionsstandort von Wolle in Salach bald vorbei. Jahre später übernahm die MEZ-Gruppe, welche in Südbaden ihre Deutschland-Zentrale hat. Seither sind Lager und Versand die Hauptfunktion am Standort Salach, freilich auch ein wieder ins Betriebsgelände zurückgekehrter Werksverkauf. Frau Gebhardt führte durch die Anlagen, darunter auch das Hochregallager und nannte betriebliche Daten und Fakten: Das Hochregallager wurde 1986 erbaut und galt damals als das modernste der Welt. Seine Kapazität umfasst 100 000 Kartons, das entspricht 250 LKW-Ladungen. Trotz seines zwischenzeitlichen Alters bleibt das Hochregallager ein bedeutender Wettbewerbsfaktor, so die Betriebsleiterin. MEZ beschäftigt am Standort heute 43 Mitarbeitende, vorwiegend Frauen. Pro Jahr geschehen 450 LKW-Anlieferungen und es wurden 2023 260.000 Kartons versendet. Der Werksverkauf für Wolle und Garne hat an 5 Tagen in der Woche von 9 – 16 Uhr geöffnet. Die ca 15 Teilnehmer der Besuchergruppe konnten, trotzdem die Schicht schon zu Ende war, sich einen sehr guten Eindruck von den Hallen verschaffen, bewunderten die Reminiszenzen der Vergangenheit, wie alte Werbe-Poster, nahmen aber auch mit Respekt den Einsatz und die Loyalität der Kollegenschaft zur Kenntnis.

Die anwesenden Gemeinderäte berichteten am Rande des Rundgangs von den Zukunfts-Planungen im Areal. Salach ist ja nach einem namhaften Architekten-Wettbewerb zur Umgestaltung des gesamten Schachenmayr-Geländes hin zu vielfältigem Wohnen, Kleingewerbe und sozialen Einrichtungen, von der ‚Internationalen Bauausstellung‘ (IBA ) ausgezeichnet worden. BM und Verwaltung koordinieren auf dieser Grundlage die Vorgehensweise der drei Besitzer im ‚Schachenmayr‘ – darunter die ‚Watzl-Gruppe‘ im südwestlichen Teil, bei welcher MEZ Pächter ist. Beabsichtigt sind von den Architekten der Gruppe größere bauliche Umgestaltungen im denkmalgeschützten Shed-Dach-Ensemble hin zu neuen Wohnformen. Aus logistischen Gründen wird dann allerdings für das Hochregallager keine Zukunft mehr gegeben sein. Da die Investitionsentscheidungen – eine Einigung bei den Planungskosten wurde erst vor wenigen Monaten erzielt, der Bebauungsplan kann nun ab 2024  in Angriff genommen werden – allerdings noch ausstehen, hat der Gemeinderat einer Betriebsverlängerung um drei Jahre für MEZ zugestimmt. Dies war ein gutes Signal für die Belegschaft. Für die SPD-Gemeinderatsfraktion wird es deshalb auch wichtig sein, bei allem Willen zur zügigen und attraktiven Bebauung des gesamten ‚Schachenmayr‘, die Interessen der Kolleginnen und Kollegen im Auge zu behalten. GR Alexander Gaugele wünschte sich darüber hinaus, daß Werksverkauf und ein vielleicht entstehender Dokumentationsraum der Textil-Geschichte sogar eine dauerhafte Heimat im ‚Schachenmayr‘ haben könnten. Im Namen aller Teilnehmer bedankte sich GR und KF-Leitungsmitglied Peter Hofelich bei Frau Gebhardt und ihren begleitenden Kolleginnen mit einem Weingeschenk „für einen hochinteressanten späten Nachmittag an diesem Ort einer ganz wesentlichen Identität unserer Heimatgemeinde Salach!“

PM SPD Gemeinderatsfraktion Salach

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