„Wir brauchen mehr Beschleunigen und weniger Bremsen für Arbeit und Wirtschaft in unserem Landkreis“, sagt die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Susanne Widmaier. Dazu gehöre auch, „daß in der Landkreisverwaltung eine kritische Bestandsaufnahme unserer Wirtschaftsförderung gemacht wird und wir diese sinnvoll ausbauen“. Der st.v. Fraktionsvorsitzende Peter Hofelich: „Statt Klagen und Sparen, brauchen wir Investieren und Anpacken bei uns im Landkreis ! Natürlich auch ein selbstkritisches Hinterfragen von bürokratischen Hemmnissen. Aber das darf keine Ausrede für Tatkraft sein“
Anlass für die klaren Worte in der zurückliegenden Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion waren die jüngsten Konjunktur- und Strukturdaten im Landkreis. Peter Hofelich: „Noch immer haben wir keine saubere Analyse, wie wir mit den wenig schmeichelhaften Prognos-Daten zur Entwicklung der Landkreis-Wirtschaft im landes- und bundesweiten Vergleich umgehen. Das An- und Wehklagen der hiesigen CDU ohne jede eigene Ideen hilft nicht. Es passt allenfalls zu deren Verweigerungshaltung im Bund. Für unseren Landkreis als wirtschaftlicher Teil der Region Stuttgart ist jetzt endlich Strategie, Kooperation und Aktivität angesagt“. Die IHK Bezirkskammer hatte jüngst die wirtschaftliche Stagnation im Landkreis benannt und auf den erstmals wieder festzustellenden Rückgang von Arbeitsplätzen wie das Fehlen von Arbeitskräften für offene Stellen hingewiesen. Kreisrätin Hilde Huber: „Daraus kann ja niemand den Schluß ziehen, bloß mit dem Finger auf Berlin zu zeigen. Und schon gar nicht, bei der aktiven Ertüchtigung von Menschen durch Aus- und Weiterbildung hier bei uns die Hände in den Schoß zu legen. Und überhaupt nicht, die soziale Kluft im Landkreis noch zu vertiefen !“ Die SPD tritt deshalb für eine „aktivierende Wirtschaftspolitik in Landkreis und Region“ ein.
„An erster Stelle bei einer Vorwärts-Strategie steht das, was wir haben und ausbauen können. Das ist die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung in unseren Gewerblichen Schulzentren in Geislingen und Göppingen. Dafür investieren wir derzeit. Und wir müssen es weiterhin als Schulträger tun. An die grün-schwarze Landesregierung geht die Forderung, sich endlich gegen den unverantwortlichen Unterrichtsausfall mehr einfallen zu lassen“, sagt Peter Hofelich. „Gleichauf kommt die berufliche Weiterbildung“, sagt Hilde Huber. „Beim hochinteressanten Weiterbildungstreffen der Region im Eislinger Kesselhaus hätte ich mir mehr Interesse der Verantwortlichen aus dem Landratsamt und dem Landkreis gewünscht“. „Und schließlich“, sagt Kreisrat Eberhard Keller, „brauchen wir gerade im Kreis Göppingen weiterhin qualifizierte Zuwanderung“. Die SPD-Kreistagsfraktion fragt die AfDler und ihre Sympathisanten, wie wir wohl die Arbeitsplatzlücke der vergangenen Wachstumsjahre ohne Zuwanderung hätten schliessen wollen und wie wir die Baby-Boomer-Rente-Lücke der kommenden zehn Jahre ohne Fach- und Arbeitskräfte von außen bewältigen wollen. „Rechte Ideologie gefährdet Wohlstand!“.
Susanne Widmaier und Peter Hofelich: „Wir müssen in den nächsten Jahren mit enger werdenden Spielräumen in der Kreispolitik umgehen. Aber konservatives Kaputtsparen führt in die Irre. Unser Landkreis braucht Selbstbewusstsein statt Verzagtheit. Wir brauchen Investitionen in die Zukunft ! Und damit Zutrauen in eine tragfähige Zukunftsperspektive für unseren Landkreis“
PM SPD Kreistagsfraktion Göppingen