Am gestrigen Mittwoch, 31. Januar 2024, bestätigte das Umweltministerium Baden-Württemberg, dass es sich bei dem am 15. Januar in unmittelbarer Siedlungsnähe Bad Ditzenbach fotografierten Tier nachweislich um einen Wolf handelt. Dem Ministerium zufolge seien zum aktuellen Zeitpunkt weder zur Identität noch zum aktuellen Aufenthaltsort des Wolfes weitere Aussagen möglich. Nach der Sichtung in Wiesensteig im August 2023 durchstreift damit bereits zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten nachweislich ein Wolf den Landkreis Göppingen.
Die Göppinger Kreisjägermeisterin und jagdpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Sarah Schweizer MdL, mahnt zur Aufmerksamkeit im Hinblick auf die aktuelle Wolfssichtung: „Dieser Wolf weist eine ungewöhnlich geringe Scheu vor Menschen und menschlichen Siedlungen auf. Damit ist natürlich auch die Landwirtschaft auf der Alb mit ihren Schafen, Ziegen und Rindern zu recht in Sorge. Hier bei uns ist die Weidetierhaltung zentral für den Tierschutz, die Offenhaltung unserer Landschaften, die Biodiversität auf der Fläche und die Pflege unserer Kulturlandschaften. Ich erwarte daher vom fachlich zuständigen Umweltministerium, dass beim ersten Vorfall schnell reagiert wird.“
Ungewöhnlich sei laut Schweizer, dass das Umweltministerium Baden-Württemberg erst zwei Wochen nach Meldung der Wolfssichtung bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt: „Der Wolf ist ein sensibles Thema. Für die Menschen vor Ort muss schnell Klarheit herrschen, mit was sie es zu tun haben. Das muss künftig schneller gehen“, so Schweizer.
Einer Auswertung des Ministeriums zufolge wurden 2023 bei 15 Wolfsübergriffen in Baden-Württemberg insgesamt 42 Nutztiere von Wölfen gerissen – ein Anstieg um 13 Tiere gegenüber dem Vorjahr. Laut einer Allensbach-Umfrage von Dezember 2023 befürworten 56 % der Baden-Württemberger den Abschuss von Problemwölfen, die wiederholt Nutztiere reißen.
PM Kreisjägervereinigung Göppingen