BWIHK – Paal: Für gut ausgebildete Fachkräfte braucht es gut ausgestattete und ortsnahe Berufsschulen

„Ortsnahe Berufsschulangebote müssen vor allem im ländlichen Raum unbedingt erhalten bleiben,“ fordert Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und unterstützt damit die Forderung des Berufsschullehrerverbands nach Standortsicherheit. „Schon jetzt bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt, weil Auszubildende keinen günstigen Wohnraum finden. Wenn die Auszubildenen jetzt auch noch zur Berufsschule 50 Kilometer oder mehr an einen anderen Ort zurücklegen müssen, verschärft sich das Problem weiter. Die Gefahr ist, dass sich immer weniger junge Menschen für eine duale Ausbildung entscheiden und überdies immer mehr Betriebe ihr Ausbildungsengagement zurückfahren,“ so Paal. „Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels wäre das eine besorgniserregende Entwicklung.“

Zudem müsse die Landesregierung – mit Blick auf die schlechten PISA-Ergebnisse – sicherstellen, dass die Berufsschulen personell und sachlich so ausgestattet sind, dass sie die duale Ausbildung in den Betrieben jederzeit professionell unterstützen und bedarfsgerecht ergänzen können. Hierzu zähle auch, dass mehr Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden, damit weniger Schulstunden ausfallen. „Schulen müssen Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die auch im späteren Berufsleben relevant sind. Mit dem herrschenden chronischen Lehrermangel können die Berufsschulen diese Versäumnisse der weiterführenden Schulen aber nicht mehr abfedern,“ so Paal.

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.

 

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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