Aus Sicht des BUND Baden-Württemberg ist mehr die Qualität der bereits vorliegenden Wärmepläne ein Problem, als die Tatsache, dass sich die Wärmepläne einiger Kommunen verzögern. Unsere Fachexperten konnten bislang 56 baden-württembergische Wärmepläne sichten. Qualitativ unterscheiden sie sich enorm: In vielen Plänen fehlen leider Basisdaten, sodass sich keine Schlüsse zum Energiemix und den eingesetzten Technologien ziehen lassen. Manche Kommunen setzen zu einem großen Teil auf Technologien wie Wasserstoff, die bis zur Umsetzung der Pläne realistisch gar nicht zur Verfügung stehen werden. Das ist aber zum Glück bisher eher die Ausnahme. Auch biogene Stoffe wie Holz werden, soweit die lückenhaften Daten hier Aussagen zulassen, von den meisten Kommunen eher zurückhaltend eingesetzt. Das begrüßt der BUND.
BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch appelliert an die Kommunen transparenter mit den Daten in ihren Wärmeplänen umzugehen: „Wir hoffen sehr, dass die Daten, die die Kommunen den Regierungspräsidien als Aufsichtsbehörde vorlegen werden, nicht ähnlich lückenhaft sind. Ansonsten ist es schwer, auf Landesebene zu beurteilen, ob die Energieträger, mit denen die Kommunen planen, überhaupt realistisch in dieser Menge zur Verfügung stehen werden.“
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.