Rücksicht statt Raketen: Zusammen mit PETA machen sich unter anderem das Schauspieler-Paar Christine Sommer und Martin Brambach, Katja Riemann, Alena Gerber, Kerstin Ott und Marie Amière für ein Verbot privater Silvesterfeuerwerke stark. Damit geben sie der Mehrheit der Deutschen eine Stimme. Denn auch eine aktuelle Umfrage bestätigt die seit Jahren anhaltende Tendenz, dass immer mehr Menschen gegen den privaten Einsatz von Böllern und Raketen sind. PETA fordert daher erneut von Politik und Einzelhandel, Feuerwerkskörper komplett zu verbannen. Für den Fall, dass zum Jahreswechsel dennoch Böller und Raketen im Handel erhältlich sind, appellieren die Schauspielenden und Models sowie die Tierrechtsorganisation an die Bevölkerung, aus Rücksichtnahme auf Mensch und Tier von Kauf und Nutzung der Feuerwerkskörper abzusehen.
„Wie viele Finger müssen noch zersprengt, wie viele weitere Tiere zu Tode erschreckt und wie viel Müll auf die Straßen geschossen werden, bis private Silvesterfeuerwerke endlich verboten werden?“ so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland. „Die Gesellschaft ist sich mittlerweile einig: Das Zünden von Böllern und Raketen stellt eine große Belastung für Menschen, Tiere und die Umwelt dar. Die Politik muss jetzt endlich konsequent gegen diesen Missstand vorgehen.“
Bevölkerung unterstützt mehreren Umfragen zufolge ein Verbot
Einer im Oktober veröffentlichten forsa-Studie zufolge sprechen sich fast Dreiviertel der befragten Frauen sowie knapp die Hälfte der Männer für ein deutschlandweites Verbot privater Silvesterfeuerwerke aus – was insgesamt einer Mehrheit von etwa 60 Prozent entspricht. Zu Beginn des Jahres zeichnete sich in einer YouGov-Umfrage eine ähnliche Tendenz ab. Demnach wünschen sich 41 Prozent der Befragten ein Verbot, wogegen nur 17 Prozent die private Verwendung der Pyrotechnik weiterhin befürworten. Bereits bei einer von PETA beauftragte GfK-Umfrage aus dem Jahr 2018 stimmten gut 58 Prozent für einen Jahresausklang ohne lautes Feuerwerk. Mehrere große Baumarktketten wie Hornbach, Globus Baumärkte, Obi und Bauhaus gingen mit gutem Beispiel voran und haben Silvesterfeuerwerk bereits ausgelistet.
Mensch, Tier und Umwelt leiden unter Silvesterfeuerwerk
Die meisten Tiere sind aufgrund der lauten Feuerwerkskörper massivem Stress ausgesetzt. Jedes Jahr verzeichnen Tierkliniken zahlreiche Fälle von sogenannten Haus- oder Wildtieren, die während der Silvesternacht behandelt werden müssen. Infolge der Angst und Fluchtversuche verletzen sie sich die Gliedmaßen, brechen sich die Knochen oder ziehen sich andere Verletzungen zu. Insbesondere Wildtiere leiden unter dem Inferno, denn bei ihrer Flucht verlieren von ihnen viele die Orientierung, andere sterben aufgrund der außergewöhnlichen Anstrengung. Zudem führen die lauten Feuerwerkskörper immer wieder zu zahlreichen Unfällen. So liefen in den vergangenen Jahren beispielsweise oftmals Pferde auf Straßen, panische Kraniche und Gänse flogen in Autos. Auch die Umwelt leidet unter den Feuerwerkskörpern. Am ersten Tag des neuen Jahres ist die Feinstaub-Konzentration vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht. Die Geräuschkulisse zu Neujahr kann außerdem Kriegstraumata geflüchteter Menschen wieder hervorrufen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Feuerwerk-Verbot-Petition
PETA.de/Feuerwerksverkauf
PETA.de/Zoo-Krefeld-Brand
PM PETA Deutschland e.V.