Fortführung der Innovationsgutscheine Baden-Württemberg ist positives Signal – Unternehmen brauchen verlässliche Unterstützung bei Innovationen

Die jetzt vom Land wieder gestartete Förderung für kleine und mittlere Unternehmen mittels Innovationsgutscheinen wird vom Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) begrüßt. Das Wirtschaftsministerium hatte die bereits seit 2008 erfolgreiche laufende Fördermaßnahme überarbeitet. Deshalb war seit August eine Antragstellung nicht mehr möglich. „Der Neustart der Gutscheine ist ein positives Signal an unsere vielen kleinen und mittleren Unternehmen im Land. In der aktuellen multiplen Krisenlage brauchen sie verlässliche Unterstützung bei der Entwicklung neuer Technologien, Produkte und Dienstleistungen“, sagt Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe, die in Technologiefragen federführend im BWIHK ist.

„Die Gutscheine sind ein schönes Beispiel, wie Innovationsförderung über Jahre niederschwellig und unkompliziert und erfolgreich möglich ist. Die jetzt erfolgte Überarbeitung und Straffung von bisher fünf auf nunmehr drei Gutscheine vereinfacht das Handling weiter – auch das begrüßen wir. Denn Innovation lebt von Geschwindigkeit. Langwierige und bürokratische Antragsverfahren können wir uns nicht länger leisten“, Grenke weiter.

Die aktuelle Situation um den Bundeshaushalt 2024 wirkt sich bereits konkret auf die Innovationsförderung der Unternehmen im Land aus. So gilt derzeit etwa ein Bewilligungsstopp beim wichtigen Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand des Bundes (ZIM). Unklar ist auch, ob und wann der vorgesehene Ausbau der steuerlichen Forschungszulage tatsächlich erfolgen kann. „Um das aufzufangen ist es umso dringlicher, dass die Landespolitik nach Kräften Anreize für Investitionen von Unternehmen in Innovationen setzt. Mit den Landesförderprogramm Invest BW, dass seit Kurzem ebenfalls weitergeführt wird, den Innovationsgutscheinen und der Digitalisierungsprämie Plus gibt es nun wieder ein gutes Set an Innovationsunterstützung für unsere Unternehmen“, erklärt Grenke abschließend.

„Jetzt gilt es, die Maßnahmen zu verstetigen und nachfragegerecht finanziell auszugestalten. Bei Bedarf muss auch nachjustiert werden. Dabei könnte eine Flexibilisierung von Fördermittelbudgets helfen. Budgets sollten von Programmen, bei denen die Nachfrage niedriger als erwartet ist, hin zu Programmen verschoben werden können, bei denen die Nachfrage das Budget übersteigt. Das verhindert nicht nur Antragsstaus, sondern führt insgesamt zu einer größeren Hebelwirkung“, fordert Grenke und appelliert abschließend: „Innovationen sind die Basis des Wohlstands in Baden-Württemberg. Nur wenn wir weiter international in der ersten Innovationsliga spielen, wird es uns gelingen, diesen zu halten. Dazu müssen wir es gerade auch unseren kleinen und mittleren Betrieben mit besseren Rahmenbedingungen wieder leichter machen, neue Ideen in marktgängige Produkte umzusetzen. Wir dürfen nicht zulassen, dass ihnen Fachkräftemangel und übermäßige Bürokratie keine Kapazitäten für Innovationen lassen. Deshalb ist Innovationsförderung wichtiger denn je!“

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.

 

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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