Die siebte Runde der Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die Beschäftigten im baden-württembergischen Groß- und Außenhandel in Karlsruhe ging gestern ohne eine Einigung zu Ende. Die Tarifparteien konnten sich auch nach ca. 8 Stunden intensiver Verhandlung nicht auf eine Lösung verständigen, die als ein Modellabschluss für alle Tarifgebiete geeignet gewesen wäre.
Auf Seite der ver.di-Verhandlungskommission wurde dies mit großem Bedauern kommentiert. Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart. „Es ist äußerst bedauerlich, dass es uns heute – trotz beiderseitigem Bemühen – wieder nicht gelungen ist, eine Lösung des seit Mai andauernden Tarifkonfliktes zu finden. Nichtsdestotrotz geben wir die Hoffnung nicht auf, dass es doch noch in einem anderen Tarifbezirk zu einer baldigen Einigung kommt. Die Beschäftigten hätten es verdient“, so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.
Zu einem neuen offiziellen Angebotsstand kam es gestern nicht. Die beratenen Lösungsvarianten, die über die offizielle Angebotslage hinaus gingen, wurden von den Tarifparteien nicht zur Veröffentlichung freigegeben.
Das letzte Angebot der Arbeitgeber lautet, bei einer Laufzeit von 24 Monaten (1.5.2023 bis 30.4.2025): – Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 01.09.2023 um 5,1 Prozent – Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 Euro im Monat nach dem Abschluss (Azubis: 50 %, Teilzeitkräfte: anteilig) – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,9 Prozent ab dem 01.08.2024 (Azubis entsprechend) – Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 Euro im Januar 2024 (Azubis: 50 %, Teilzeitkräfte: anteilig).).
ver.di fordert in der Tarifrunde 2023: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 % – Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 € – Laufzeit: 12 Monate – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg