Die zweite Tarifverhandlungsrunde für die bundesweit rund 60.000 Beschäftigten bei der AOK zwischen ver.di und den Arbeitgebern (TG-AOK ) ist letzten Freitag ohne Ergebnis beendet worden. „Die Arbeitgeber hatten finanzielle Entlastung versprochen, das wird mit dem vorliegenden Angebot nicht erreicht. Die Beschäftigten werden am Donnerstag deutlich zeigen, was sie von ihrer AOK für ihre tägliche Arbeit erwarten“, so Claudia Chirizzi, verantwortliche Gewerkschaftssekretärin für die AOK bei ver.di Baden-Württemberg und Mitverhandlerin.
Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, ruft ver.di deshalb die 11.000 Beschäftigten der AOK in Baden-Württemberg am Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Dabei wird es Kundgebungen in Heilbronn, Mannheim, Freiburg und Ulm geben. In Ulm wird die größte Kundgebung stattfinden. Zusammen mit Kolleg:innen aus Bayern werden dort rund 900 Streikende erwartet. ver.di rechnet unter anderem durch die zu erwartende vollständige Schließung mehrerer Kundencenter mit erheblichen Einschränkungen für die Versicherten.
ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 12,5 Prozent, mindestens aber 575 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um mindestens 250 Euro pro Monat steigen. Die Arbeitgeber hatten ihr Angebot in der zweiten Verhandlungsrunde um 1 Prozent leicht verbessert und bieten im Wesentlichen ab September 2024 sechs Prozent bei einem Mindestbetrag von 260 Euro und unverändert vier Prozent ab März 2025 mit einem Mindestbetrag von 200 Euro bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. Die Tarifverhandlungen werden am 8. Dezember 2023 fortgesetzt.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg