Sicherheit in der Industrie 4.0 – Mitarbeiterschulung, manuelle Sicherheitsvorkehrungen und Schutz vor Cyberattacken

Mit der Industrie 4.0 ist die vierte industrielle Revolution gemeint. Sie hat bereits begonnen und wird maßgeblichen Einfluss auf das Arbeitsleben zahlreicher Menschen haben. Die Vernetzung verschiedener Maschinen, der Einsatz modernster Software und künstlicher Intelligenz sollen Herstellungsprozesse sowie logistische Abläufe deutlich vereinfachen und vor allem beschleunigen. So verlockend die neue Technik ist, wichtige Sicherheitsaspekte sollten dabei nicht vernachlässigt werden.

Schutzmaßnahmen an die Industrie 4.0 anpassen

Umfassende Sicherheitsvorkehrungen schützen Mitarbeiter, Maschinen und die IT-Infrastruktur des Unternehmens und sollen so sicherstellen, dass es nicht zu Unfällen und Produktionsausfällen kommt. Aufgrund der aktuell stattfindenden digitalen Transformation stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Es drohen Cyberangriffe von außen, die im schlimmsten Fall den gesamten Betrieb lahmlegen könnten. Gerade bei Unternehmen, die der sogenannten kritischen Infrastruktur angehören, kann das fatale Auswirkungen haben.

Mitarbeiter ausbilden und fit für die neuen Maschinen machen

Die Wahrheit ist, dass durch den aktuellen Wandel in der Industrie einige Jobs wegfallen werden. Ganz auf menschliche Arbeitskräfte werden die meisten Unternehmen aber vermutlich nicht verzichten wollen. Damit die Beschäftigten sich keinen unnötigen Risiken aussetzen, sollten sie entsprechend geschult werden. Einführungen in moderne Softwarelösungen sind zum Beispiel sinnvoll. Diese können durch einen externen Dienstleister erfolgen oder von der internen IT-Abteilung durchgeführt werden. Das hängt ganz von den individuellen Voraussetzungen im Betrieb ab.

Manuelle Sicherheitsvorkehrungen integrieren

Auch in einer vollständig automatisierten Produktion kann etwas schiefgehen. Vielleicht bleibt ein Bauteil stecken oder ein Mitarbeiter missachtet die Sicherheitsvorkehrungen und greift in die laufende Maschine. Auch Softwarefehler oder Stromausfälle sind denkbar. Um für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen, kann beispielsweise ein Endschalter in eine Maschine eingebaut werden. Er reagiert bei Kontakt und kann dann eine elektrische Verbindung herstellen oder kappen. Somit lässt er sich gut als Sicherheitsvorkehrung integrieren. Zusätzlich sollten alle Maschinen über einen Notabschalter verfügen, der manuell von den Mitarbeitern betätigt werden kann.

Effizienten Schutz vor Hackern gewährleisten

Vollständig vernetzte Produktionsprozesse haben den Nachteil, dass sie durch einen gezielten Hackerangriff auf einmal lahmgelegt werden können. Dementsprechend sollten Unternehmen ihre gesamte IT-Infrastruktur analysieren und Schwachstellen aufdecken. Durch Firewalls, einen besseren Zugriffsschutz und das regelmäßige Aktualisieren der Software ist schon viel getan. Zusätzlich sollten die Daten nur verschlüsselt abgespeichert werden, sodass eine geringere Gefahr besteht, dass sie in Geiselhaft genommen werden. Ein Daten-Back-up und ein Notfallplan für den Angriffsfall sind ebenfalls empfehlenswert. In der NIS-2-Richtlinie ist festgelegt, dass bestimmte Unternehmen sogar verpflichtet sind, sich ausreichend zu schützen. Dazu gehören Energie- und Wasserversorger, aber auch Betriebe im Bereich Ernährung. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen sie sich an alle Vorgaben der EU-Richtlinie halten. Zuwiderhandlungen werden mit hohen Bußgeldern bestraft.

PM

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