Der Herbst zeigt sich gerade von seiner ungemütlichen Seite. Regen, Wind und Dunkelheit locken derzeit nicht unbedingt nach draußen. Der BUND hat einige Tipps, wie man mit Kindern auch gemütlich drinnen Natur erleben kann– immer mit dabei: die Walnuss als wahrer Allrounder, der gesund ist und lange frisch bleibt.
Nass, windig und ungemütlich – die herbstliche Witterung lädt gerade nicht dazu ein, draußen in der Natur unterwegs zu sein. Gerade für Familien mit Kindern können die Stunden bis zum Abendessen dann sehr langsam vergehen. Der BUND Baden-Württemberg hat dafür einige Spiele, Basteltipps und Rezepte zusammengestellt, für die jeder Haushalt ausgestattet sein dürfte. Der Star dabei: die Walnuss. Denn sowohl das Innere als auch die Schalen eignen sich hervorragend als umweltfreundliches Material für Spiele und Bastelarbeiten.
Tipps für Spiele
Ob ruhig oder mit Action, ganz einfach oder mit etwas Vorbereitung: Walnüsse eignen sich für Spiele aller Art, zum Beispiel „Walnussbowling“ und „Magische Nuss“ (1,9 MB).
Tipps zum Basteln
Aus Walnussschalen und anderen Naturmaterialien lassen sich lustige Raupen basteln (1,2 MB) und bemalen. So werden auch triste Herbsttage wieder bunt.
Rezepte zum Kochen und Backen
Mit der gesunden Nuss lassen sich auch viele Leckereien zubereiten. Beim gemeinsamen Hacken, Mischen und Rühren vergeht die Zeit wie im Flug und die Vorfreude aufs gemeinsame Genießen steigt. Wie wäre es etwa mit süßer Nusscreme, schokoladigen Nussecken oder der legendären Engadiner Nusstorte (1,2 MB)?
Wissenswertes über die Walnuss
Bäume: Walnussbäume sind von Südeuropa bis Klein- und Mittelasien und auch in China und Japan heimisch. Die Bäume sind wärmeliebend und können je nach Sorte bis zu 25 Metern hoch werden. Möchte man einen Baum mit bestimmten Eigenschaften (gut aus der Schale lösbar, guter Geschmack, spätaustreibend, bestimmte Größe…) so sollte man auf veredelte Bäume zurückgreifen. Umfangreiche Informationen zu Sorten, Pflanzung und Pflege finden sich in der Broschüre Walnussanbau in Oberschwaben des BUND Bodensee-Oberschwabens.
Handel: Deutsche Walnüsse stammen vorwiegend aus dem Streu- und Hausgartenanbau. In geringen Mengen werden sie auch direkt vermarktet. Das größte gewerbliche Anbaugebiet gibt es in Baden-Württemberg: am Kaiserstuhl bei Freiburg. Die meisten Walnüsse werden jedoch importiert, vor allem aus den USA, aber auch aus Frankreich oder der Republik Moldau.
Ernte und Lagerung: „Frische Walnüsse“ oder „Schälnüsse“ sind erntereif, wenn der Kern fest und vollständig entwickelt ist und mehr als 50 Prozent der Nüsse eine vollständig verbräunte innere Scheidewand aufweisen. Die Hülle springt zur Reife auf und löst sich von selbst ab oder sollte gleich nach der Ernte entfernt werden. Bei getrockneten Walnüssen haftet die Haut fest am Kern und schützt diesen vor Sauerstoff. Dadurch werden sie nicht ranzig.
Haltbarkeit: Bei einer Kernfeuchtigkeit von zwei bis drei Prozent sind Walnüsse bei zehn Grad Celsius und 60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit ohne Kernverfärbung bis zu einem Jahr haltbar.
Inhaltstoffe: Walnüsse haben 70 Prozent Fett (vorwiegend Linolsäure), 16 Prozent Eiweiß, sechs Prozent Kohlenhydrate und einen hohen Nähr- und Gesundheitswert. Sie sind reich an Omega-3- Fettsäuren, Folsäure und enthalten Ellagsäure, die der Entstehung von Krebs entgegenwirken kann.
Verarbeitung: Unterentwickelte schon im Juni/Juli geerntete Nüsse sind einschließlich der grünen Schalte essbar. Sie werden eingelegt und vielfältig verarbeitet (u.a. zu delikatem Nusslikör). Das kalt gepresste Walnussöl ist ein hochwertiges Speiseöl. Walnussöl wird noch heute als Basis für die Herstellung von Künstlerfarbe eingesetzt. Die Farbe trocknet dadurch langsam und hat eine hohe Farbbrillianz.
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Weitere Tipps mit Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder: Rundbriefe der BUND-Kindergruppen | ||
ÖkoTipps |
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.