Massenhaft gefährliche Stoffe aus Plastik in den Weltmeeren: Deutsche Umwelthilfe fordert von Umweltministerin Lemke Sofortmaßnahmen gegen Meeresplastik

Jährlich gelangen weltweit mehr als eine Million Tonnen Zusatzstoffe aus Plastikprodukten in die Weltmeere und stellen eine große Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt dar. Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern veröffentlichte Studie der Beratungsorganisation Earth Action.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH) kommentiert:

„Als wäre es nicht dramatisch genug, dass Tiere an Meeresplastik ersticken oder verhungern, weil sie Kunststoff im Bauch haben – zusätzlich gelangen jährlich eine Millionen Tonnen gefährlicher Zusatzstoffe aus Plastik in unsere Weltmeere. Diese sogenannten Additive werden mit der Zeit freigesetzt und können sich dann in der Nahrungskette anreichern. Die neuen Erkenntnisse über das ungeheure Ausmaß gefährlicher Substanzen aus Kunststoffen in der Umwelt müssen Umweltministerin Steffi Lemke endlich die Augen öffnen und sie zum Handeln bringen, denn Deutschland trägt eine besondere Verantwortung. Wir gehören nicht nur zu den führenden Kunststoffproduzenten, sondern auch zu den europäischen Spitzenreitern beim Verpackungsmüll. Dabei kann Deutschland ganz einfach zur Verbesserung der Situation beitragen: mit einem verbindlichen Abfallvermeidungsziel, Abgaben auf Einweg-Plastikflaschen und Take-Away-Verpackungen von mindestens 20 Cent sowie einer Umlage der Plastiksteuer auf die verursachenden Unternehmen. Internationale Abkommen gegen Plastikmüll sind nichts wert, wenn die Probleme von zu viel Plastikmüll nicht vor Ort in den jeweiligen Ländern gelöst werden. Wir fordern Steffi Lemke auf, nicht länger wegzuschauen und sich endlich konsequent gegen unnötigen Einweg-Müll einzusetzen!

PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH),

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