Fünfte Runde im Einzel- und Versandhandel Baden-Württemberg endet ohne Ergebnis

Heute ging auch die fünfte Runde der Tarifverhandlungen über Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die Beschäftigten im baden-württembergischen Einzel- und Versandhandel in Sindelfingen ohne Ergebnis zu Ende. Die Arbeitgeber legten zwar ein neues verbessertes Angebot vor, dies wurde jedoch von ver.di abgelehnt.

Das neue Angebot der Arbeitgeber sieht für eine Laufzeit von 24 Monaten (1.4.2023 bis 31.3.2025) folgende Bestandteile vor: ■ Erhöhung der Gehälter und Löhne um 6,0 % ab 01.07.2023 ■ 13,00 EUR tarifliches Mindestentgelt für Beschäftigte ab 01.07.2023 ■ Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 6,0 % ab 01.07.2023 ■ Inflationsausgleichsprämie (steuer- und abgabenfrei): – 500,00 EUR für Vollzeitbeschäftigte – Teilzeitbeschäftigte anteilig – Azubis 200,00 EUR 2. Tarifjahr: ■ Erhöhung der Gehälter und Löhne um 4,0 % ab 01.04.2024 ■ Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 4,0 % ab 01.04.2024 ■Inflationsausgleichsprämie (steuer- und abgabenfrei): – 250,00 EUR für Vollzeitbeschäftigte – Teilzeitbeschäftigte anteilig – Azubis 100,00 EUR ver.di hat dieses Angebot als unzureichend abgelehnt.

„Auch dieses neue verbesserte Angebot stellt für die Beschäftigtem noch keine Sicherheit gegen Reallohnverluste dar. Die Inflationsrate, vor allem im Lebensmittelbereich, macht den Beschäftigten erheblich zu schaffen, finanziell über die Runden zu kommen. Oft fehlt das Geld für das Notwendigste. Das aktuelle Angebot fand daher keine Zustimmung durch die ver.di-Verhandlungskommission“, so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger. ver.di erhebt folgende Tarifforderungen: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 % – Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 200 Euro – Verdoppelung der Sozialzulagen – Laufzeit: 12 Monate – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Einen Termin für weitere Gespräche wollen die Tarifvertragsparteien noch festlegen. ver.di kündigt an, dass die Warnstreiks unvermindert fortgesetzt werden. Notfalls betrifft das auch das anstehende Weihnachtsgeschäft.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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