Uhinger Verein profitiert vom digitalen Wandel

Der Verein „Atelier Altes Rathaus“ erhält eine unerwartete Spende – pünktlich zum Jubiläum. Das Geld stammt von Kunden der Netze BW, die mit einem kleinen Verzicht auf Papier Großes bewirken. Die Freude über die stolze Summe war bei der Spendenübergabe groß.

„Wir sind im Verein schon alle ganz aufgeregt.“ Mit diesen Worten beschreibt Edith Zimmermann, Vorsitzende des Vereins Atelier Altes Rathaus, eine angekündigte Spende der Netze BW in Höhe von mehr als 1500 Euro. Seit zehn engagiert sich der Verein und bietet Kunstschaffenden Räume zum kreativen Arbeiten in der Gemeinschaft. Seit dem Jahr 2014 nutzen die Mitglieder Räume im Rathausgebäude im Stadtteil Sparwiesen. „Hier finden Künstler unterschiedlicher Stilrichtungen und Herkunft eine Heimat, um ihrer Leidenschaft Ausdruck zu verleihen“, sagt Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. Er war es auch, der dem Energieunternehmen den Verein Atelier Altes Rathaus als Empfänger der stattlichen Summe vorgeschlagen hatte.

Doch woher stammt das Geld? Die Netze BW verfolgt mit der Aktion „Mail statt Brief“ das Ziel, möglichst viele ihrer Kundinnen und Kunden per E-Mail, statt per Brief, über die anstehende Ablesung ihrer Stromzählerstände informieren zu können. Die eingesparten Kosten werden als Spende an lokale gemeinnützige Organisationen weitergegeben, wie in diesem Fall an den Atelier Altes Rathaus. Allein in Uhingen nutzten im vergangenen Jahr 2959 Haushalte die Möglichkeit, über die Ablesung digital informiert zu werden. „Bei einer Ersparnis von 0,52 Euro je Ablesung macht das 1538,68 Euro“, teilt Alexander Weihler, Kommunalberater  der Netze BW, mit. Exakt die Summe, die das Unternehmen 1:1 an den Verein Atelier Altes Rathaus weitergibt.

Und was machen die Mitglieder von Atelier Altes Rathaus mit dem Geld? „Wir wollen uns neue Farben und Leinwände anschaffen“, sagt Edith Zimmermann. „Tatsächlich ist gutes Material teuer – wie überall.“ Umso mehr  freue man sich nun über die unerwartete Geldspende. Abgesehen von Zeichenmaterial solle das Geld aber auch für Besuche von Ausstellungen und Kursen genutzt werden.

Seit 2014 nutzt der Verein, dem derzeit 21 Mitglieder angehören, im  Rathausgebäude in Sparwiesen den Gemeinschaftsraum, in dem hauptsächlich gemalt wird. Dort gibt es auch eine eingerichtete Werkstatt mit Werkbank. Gemeinsam probieren die Künstler verschiedene Kunstrichtungen, Handwerksfähigkeiten und Techniken aus und lassen sich von Ausstellungen und Workshops dazu inspirieren. Und das schon seit neun Jahren. „Sie waren sehr ereignisreich“, blickt Edith Zimmermann zurück. So gab es zwei Ausstellungen; im Jahr 2015 im Rathaus und im Jahr 2019 auf Schloss Filseck. „Und immer wieder dazwischen hatten unsere Mitglieder eigene Ausstellungen.“ Hinzu kamen gemeinsame Besuche von Ausstellungen und Kursen, Beteiligungen am jährlichen Schülerferienprogramm der Stadt Uhingen. „Nun kündigt sich das zehnjährige Bestehen unseres Vereins an, das wollen wir gebührend feiern.“ Da passt die Spende der Netze BW ideal.

Dass das Unternehmen das eingesparte Porto zugunsten eines Vereins in Uhingen spendet, kam nun schon zum fünften Mal vor. Bei der Spendenübergabe für den Verein Atelier Altes Rathaus war aber etwas neu, bemerkte Matthias Wittlinger: Obwohl es sich um einen relativ kleinen Verein handelt, waren vergleichsweise viele Mitglieder da: „Das zeigt die Wertschätzung des Vereins gegenüber des Unternehmens und der Spende an sich“, freut sich der Bürgermeister.

Die Spendenübergabe stellt aber auch für die Verantwortlichen der Netze BW eine Win-Win-Situation dar. Zum einen könne einem Verein mit dem Geld geholfen werden, zum anderen könne dadurch auf die umweltfreundliche Aktion hingewiesen werden. Die Kommunikation auf elektronischem Weg habe gleich mehrere Vorteile: Zum einen sei dies für beide Seiten die unkomplizierteste und schnellste Variante. Zum anderen werden dadurch Papierverbrauch und CO2-Ausstoß reduziert. „Mit Digitalisierung Mehrwerte für die Menschen in der Region schaffen – dass dies funktioniert, haben unsere Mitmach-Aktionen der vergangenen fünf Jahre gezeigt“, ergänzt Alexander Weihler. „Durch Online-Zählerstandsmeldungen und den Versand von Ableseaufforderungen per E-Mail statt per Brief konnten wir bereits mehr als 2600 Organisationen und Vereine unterstützen.“ In diesem Jahr fiel die Wahl auf den Verein aus Uhingen.

Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger freut sich, dass der Energiekonzern Uhingen ausgewählt hat, um etwas Gutes zu tun. „Die Vereine leiden derzeit – überall“, sagt er mit Blick auf die Preissteigerungen durch den Ukraine-Krieg und die noch immer spürbaren negativen Folgen der Corona-Pandemie auf das Vereinsleben mit Mitgliederschwund und somit weniger Mitgliedsbeiträgen. Zusätzlich zur Vereinsförderung der Stadt Uhingen sei die Spende eine willkommene Unterstützung des Ehrenamts. „Es ist ein Beitrag, um das Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt stärken“, fügt Matthias Wittlinger hinzu. Doch sein Dank gilt nicht nur der Netze BW, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern aus Uhingen, die sich per E-Mail benachrichtigen lassen und damit diese Spende erst möglich gemacht haben. „Je mehr Menschen das machen, desto weniger Papier wird benötigt“, ergänzt er. „Und das hilft unserer Natur“.

Info: Um künftig elektronisch Post vom Netzbetreiber zu bekommen, können KundInnen auf der Homepage der Netze BW unter „Zählerstandseingabe“ einfach ihre E-Mail-Adresse angeben und der Nutzung zustimmen. Die Zustimmung ist aufgrund gesetzlicher Bestimmungen erforderlich. Mehr Informationen unter: https://www.netze-bw.de/portoaktion im Internet.

Wer mehr über den Verein „Atelier Altes Rathaus“ und sein Wirken wissen will, kann sich auf der Internetseite des Vereins auf https://www.atelier-altes-rathaus.de/ informieren.

Bildunterschrift: Auf Vorschlag von Bürgermeister Matthias Wittlinger (links) wählte die Netze BW den Verein „Atelier altes Rathaus“ als Empfänger für die Spende aus. Alexander Weihler (Zweiter von links) überreichte den symbolischen Spendenscheck an die Vereinsmitglieder (von links). Foto: Stadtverwaltung Uhingen

 

PM Stadt Uhingen

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