Nahezu täglich gibt es Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen. Ich werde nicht müde, um kontinuierlich darauf zu verweisen, dass diese in der Lage sein müssen, gefährliche Situationen zu erkennen um folgerichtig zu handeln. Sensisibillisierung ist angesagt. Spannende, und zielführende Selbstschutzseminare im Rahmen von Schülerferienprogrammen, wurden auch in 2023 wieder erfolgreich durchgeführt.
Das Verhalten in Bedrohungslagenlagen, bei Übergriffen durch Erwachsene, bzw. körperlich stark überlegenen Tätern sollte grundsätzlich ein wesentlicher Bestandteil und Schwerpunkt aller Schulungsmaßnahmen sein.
Im Rahmen meiner Bemühungen mit Ratgeber – und Lehrfunktion, laufen zahlreiche Projekte, die auch Kindern und Jugendlichen in sensiblen Ausnahmelagen umfangreiche Hilfestellung bieten können. Unter dem Motto „so machen wir es“ veröffentliche ich hierzu immer wieder mal kleine Beiträge – auch in Fachjournalen und der Tagespresse. Zahlreiche Reportagen, in Rundfunk und Fernsehen ergänzen das Geschehen. In der Regel handelt es sich hierbei um Konzepte und Wissen, aus eigenverantwortlich geführten Notfalleinsätzen – auch in akuten Ausnahme und Bedrohungslagen.
Seit Jahrzehnten bin ich als Rettungsfachkraft und in der Gewaltprävention tätig, und habe auch über 30 Jahre Hauptberuflich für das Deutsche Rote Kreuz in der Notfallrettung gearbeitet. (Göppingen / Schwäbisch Gmünd) Mein Wissen, aus der Notfallmedizin, aber auch aus den Erfahrungen verschiedenen Kampfsportarten (Meister- und Meister Graduierungen), und der Tätigkeit als Dozent in der Gewaltprävention gebe ich an Rettungsfachpersonal- aber auch an bedürftige Bürger weiter.
In 2019 wurde ich von der Taekwondo – Union Baden Württemberg mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Gleich zu Beginn meiner Veranstaltungen, werden regelmäßig die Themen möglicher Formen der Gewalt besprochen. Verhaltensmaßnahmen für Ausnahmelagen werden ausführlich erklärt, und in Rollenspielen geübt. Die kindliche Wissbegier an diesem spannenden, lehrreichen aber auch hochsensiblen Thema ist stets deutlich wahrnehmbar.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie sich Kinder aus misslichen Situationen retten können. Nach dem theoretischen Teil, und einem leichten Aufwärmtraining geht es dann auch schon direkt in die praktischen Übungen über.
Selbstschutz für Kinder – doch Brutalität unter Kindern ist nicht angesagt. Grundlegende Verhaltensmaßnahmen, bezogen auf kindliche Auseinandersetzungen werden ausführlich abgehandelt. Vorausschauendes und deeskalierendes Verhalten wird in realistischen Szenarien anschaulich dargestellt.
Es ist rechtmäßig, dass sich Kinder bei tätlichen Übergriffen, und insbesondere dann, wenn Friedenssignale nicht angenommen werden zur Wehr setzen dürfen. Doch die Auswahl der erforderlichen Abwehrmaßnahmen, muss der Situation angemessen sein, denn Brutalität hat im Kinderalltag keinen Platz. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie sich Betroffene aus misslichen Situationen retten können, und ohne dass einem Angreifer (Kind) ernsthafter Schaden zugefügt wird. Doch effektive Möglichkeiten zur Abwehr, Befreiung und zur Flucht sollten schon gegeben sein. Doch die Einbeziehung eines in Notwehr handelnden Kindes, in anhaltendes Kampfgeschehen ist nicht vorgesehen und auch nicht gewollt. Doch bei Übergriffen durch Erwachsene gelten andere Regeln- denen muss man bei Übergriffen richtig weh tun !
Die physischen Übungsmöglichkeiten kommen nicht zu kurz. Einfache, nach kurzer Reaktionszeit sofort abrufbare Abwehr- und Befreiungstechniken, die Schutz und Fluchtmöglichkeiten gewährleisten werden geübt.
Stets zu beachten ist der physische und psychische Entwicklungsstand der Teilnehmer. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.Hier erweisen sich fundierten Kenntnisse aus der praktizierten Notfallmedizin als vorteilhaft.
Mann muss beachten, auch die Kleinen haben das Recht auf eine eigene Meinung, Privatsphäre, Schutz und Bildung.
Das Verhalten in Ausnahmelagen, bei Übergriffen durch Erwachsene, bzw. körperlich stark überlegenen Tätern ist immer ein wesentlicher Bestandteil und Schwerpunkt in den Schulungsmaßnahmen.Sofort laut schreien, treten, beißen, kratzen, schlagen sind einfache und schnell abrufbare Maßnahmen die eine Möglichkeit zur Flucht schaffen können.
Nach nahezu fünf Stunden sind meistens die ersten Hürden genommen, und die Teilnehmer haben gelernt wie man erkennbarer Gefahr aus dem Weg geht, wie man schnellstmöglich das Umfeld auf die bestehende Gefahrenlage hinweist, wie man Passanten bei nicht vermeidbaren Übergriffen um Unterstützung auffordert, und wie man sich als Kind aus Übergriffen durch Erwachsene schnell befreit, um dann anschließend in Schutzzonen flüchten zu können. (Ladengeschäfte, Arztpraxen usw.)
Und Sie dürfen mir glauben – Kinder können das !
Alfred Brandner