Gemeinwohl-Ökonomie-Initiator zu Gast in Göppingen

Die beiden kommunalen Eigenbetriebe Stadtentwässerung Göppingen (SEG) und die Stadtwerke Göppingen (SWG) sowie die Wohnbau Göppingen (WGG), haben im vergangenen Jahr auf Grundlage der von der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) entwickelten Matrix einen Gemeinwohlbericht erstellt.

Anlässlich dieser erarbeiteten Berichte lud die GWÖ-Regionalgruppe Göppingen den Initiator der GWÖ-Bewegung, Christian Felber, nach Göppingen ein. Am 16. Oktober, referierte er vor einem über 70köpfigen Publikum, mehrheitlich bestehend aus den Mitarbeitenden der kommunalen Gesellschaften, vier Vertreterinnen des Gemeinderats und rund zehn Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Im Anschluss an den Vortrag konnten sie Fragen stellen und ins Gespräch kommen.

Oberbürgermeister Alex Maier betonte bei seinem Grußwort seinen großen Dank an die Mitarbeitenden der Eigenbetriebe: „Ihre Arbeit trägt Tag für Tag entscheidend zur Lebensqualität unserer Bevölkerung bei, und darf nie für selbstverständlich erachtet werden.“ Denn ohne funktionierende Kläranlagen, Regenüberlaufbecken und Abwasserkanäle, ohne kommunale Wohnraumversorgung mit dauerhaften Mieten zu sozial ausgewogenen Preisen und ohne die drei Hallen- und Freibäder und der Sauna- und Wellnesslandschaft in den Barbarossa-Thermen wäre das Gemeinwohl der Stadt sehr geschmälert.  Christian Felbers Vorstellung nach ist die alleinige Ausrichtung der Wirtschaft auf finanziellen Gewinn unökologisch, unsozial und nicht nachhaltig, weshalb er vorschlägt, dass die Wirtschaft auf den Werten Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit und Demokratie fußen soll und einen Weg zu diesem Ziel entwickelt hat.

Mit dem Instrument des Gemeinwohl-Berichts können Unternehmen gelebte Werte und nachhaltige Leistungen in einer übersichtlichen und vergleichbaren Struktur darstellen. Damit legen sie einen Grundstein für Vertrauen und fördern die langfristige Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten, Kapitalgebern, Eigentümern und dem sozialen Umfeld. Weltweit haben bereits mehr als 1.000 Unternehmen eine Gemeinwohlbilanz erstellt. Es gibt zudem bereits über 40 Kommunen, die sich ebenfalls haben bilanzieren lassen. Ihren Ausgang nahm die Bewegung 2010 in Wien und ist mittlerweile in über 30 Ländern aktiv.  „Lehrreich“, „sehr informativ“, „regt zum Nachdenken an!“, „Zuversicht für die Zukunft!“, „Gemeinwohl macht glücklich“ und „Vielen Dank, hoffe auf weitere Veranstaltungen. Fühle mich bestärkt und es macht mich aber auch traurig.“ sind nur einige der positiven Kommentare, die die Publikumsgäste auf den Feedbackzetteln hinterließen.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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