Herbstputz mit Köpfchen – Reiniger mit Hausmitteln aus dem Küchenschrank selber machen

Fertige Putzmittel sind effektiv, allerdings mit jedem ausgegossenen Putzwasser eine Belastung für die Umwelt. Schonend und preiswert sind Alternativen mit Zutaten aus dem Küchen- oder Kühlschrank. Mit cleverer Vorbereitung lässt sich in einigen Fällen der Griff zum Putzmittel ganz vermeiden.

Grundrezept für Allzweckreiniger

Natron kommt in der Natur vor und findet in der Küche vielfache Anwendung. Ein Teelöffel davon plus ein Teelöffel Kernseife werden für den DIY-Reiniger mit einer Tasse Wasser aufgekocht. Sobald sich die Masse vollständig aufgelöst hat, kommen noch etwas Zitronensaft und nach Belieben wenige Tropfen ätherischer Öle hinzu. Das abgekühlte Gemisch entfernt Fettfilme von Schränken, Schmutz vom Fußboden oder sogar eingebrannte Krusten aus Töpfen.

Backtricks für saubere Bleche

Backbleche sind der Härtefall bei der Reinigung. Beschichtete Bleche sind teilweise zu groß für die Spülmaschine. Dafür löst sich Schmutz mühelos, wenn das gute Stück mit den Resten gar nicht erst kalt wird. Am besten eignen sich zum Wegwischen weiche Tücher oder Schwämme und warmes Wasser ganz ohne Reiniger. Die bewährte Natronmethode ist für Alubleche nicht geeignet. Stattdessen sollte das schmutzige Blech mit einer kleinen Schicht Wasser und Geschirrspülmittel etwa eine Stunde vorweichen. Wirksam ist ebenfalls etwas Kohlensäure mit Spülmittel, wenn damit das Blech im heißen Backofen so lange steht, bis die Flüssigkeit bei 100 °C vollständig verdampft ist.

Fenster putzen mit Hausmitteln

Für Fenster und andere Glasflächen eignet sich selbstgemachter Fensterreiniger. Er besteht für eine volle Sprühflasche aus je 250 Milliliter Wasser und Spiritus. Zur Mischung kommen außerdem zwei bis drei Teelöffel Apfelessig hinzu. Normal schmutzige Fenster können damit eingesprüht und mit dem Fensterwischer abgezogen werden. Bei stark verschmutzten Scheiben bewährt sich zunächst das Abreiben der großzügig eingesprühten Fläche mit Zeitungspapier. Im zweiten Putzgang lösen sich auch alte Fliegenflecke oder staubige Regenspuren restlos.

Putzen mit Küchenabfällen

Das nächste Kochwasser von Pasta sollte gleich nach dem Abkühlen in eine Flasche abgefüllt werden. Fettige Schränke und Flächen können damit bestrichen werden. Nach einer Ruhezeit von wenigen Minuten hat die Nudelstärke Fett und Schmutz vollständig gelöst. Jetzt muss nur noch die Schicht mit einem feuchten Lappen nachgewischt werden. Etwas aufwändiger ist die Verwendung von Kartoffelschalen für einen wirksamen Haushaltsreiniger. Die Schalen werden dafür in einem Topf mit kochendem Wasser übergossen. Nach fünf Minuten Kochzeit wird der Kochtopf zum Auskühlen weggestellt. Am nächsten Tag kann die selbstgemachte Seife schon zum Putzen verwendet werden.

Putzmittel ganz weglassen?

Oft löst warmes Wasser frische Verschmutzungen gut genug. Eine voll eingeräumte Geschirrspülmaschine benötigt nicht mehr Spülmittel und die gleiche Menge Strom, als wenn sie nur halb voll läuft. Weiche Spültücher nehmen frische Essensreste gut vom Geschirr, mit höchstens ein paar Tröpfchen Spülmittel. Reicht die Zeit nicht zum sofortigen Wegwischen, sollte lieber die verschmutzte Fläche ohne Putzmittel eingeweicht werden. Auch die empfohlenen Hausmittel sollten sparsam eingesetzt werden. Sie sind zwar umweltneutral, müssen jedoch pro Eimer draußen erst wieder abgebaut werden.

Fazit:
Für neues Putzmittel müssen Menschen gar nicht erst zum nächsten Laden laufen. Stattdessen finden sich in beinahe jedem Küchenschrank Zutaten für umweltfreundliche und wirksame Allzweckreiniger. Sogar Küchenabfälle leisten gute Dienste gegen fettigen Schmutz.

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/freizeit/159254/

Schreibe einen Kommentar