Der erste Ausflug des Fahrgastbeirates Baden-Württemberg (FGB-BW) führte 15 Mitglieder auf die Schwäbische Alb nach Merklingen und Münsingen. Unterwegs konnten dabei die täglichen Probleme im Schienenverkehr hautnah erlebt werden. Die Mehrzahl der Teilnehmer fuhr von Stuttgart aus mit dem Metropolexpress nach Wendlingen.
Planmäßig besteht dort stündlich ein Anschluss an den schnellen IRE 200 nach Merklingen – Ulm mit 6 Minuten Umsteigezeit. Vorsichthalber waren die FGB-BW-Mitglieder schon 30 Minuten früher unterwegs und konnten somit trotz hohem Fahrgastandrang von Wasen-Besuchern rechtzeitig in Wendlingen sein. Der IRE fuhr pünktlich um 10:24 ab, bei der Abfahrt konnten die Fahrgastbeiräte noch erkennen, dass der Anschlusszug von Stuttgart am selben Bahnsteig wenige Sekunden nach Abfahrt des IRE ankam. Aus Sicht des FGB-BW zeigt dies die dringende Notwendigkeit einer verbesserten Anschlusssicherung.
Am Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb schloss sich die zweite Gruppe des FGB-BW, die aus Ulm angereist war, der Stuttgarter Gruppe an. Matthias Lieb, der scheidende FGB-BW-Vorsitzende, informierte über die rasche Planung und Umsetzung dieses Unterwegshaltes an der Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm. Stündlich begegnen sich zur gleichen Zeit in Merklingen die Züge aus Wendlingen und Ulm. Mit einem neuen Buskonzept, das aus dem ganzen Umland zu allen Zügen und aus allen Zügen auf die Schwäbische Alb Busverbindungen anbietet, wurde im ländlichen Raum ein vorbildliches ÖPNV-Gesamtkonzept mit guten Verbindungen auch abends und am Wochenende umgesetzt. Nicht nur für die Einwohner der Region, die nach Ulm oder Stuttgart wollen, sondern auch für Touristen sind diese Busverbindungen ins Biosphärengebiet Schwäbische Alb wichtig. Allerdings vermissten die FGB-BW-Mitglieder gerade für
Touristen eine Übersichtskarte am Bahnhof mit den Linienverläufen und den touristischen Sehenswürdigkeiten. Festgestellt wurde außerdem, dass die taktilen Leitelemente teilweise direkt an der
Hauswand entlanglaufen und damit eine Gefahr für Menschen mit (Seh-)Behinderungen darstellen.
Im weiteren Verlauf des Ausflugs besuchten die FGB-BW-Mitglieder das Biosphärenzentrum in Auingen und den Bahnhof Münsingen. Hier erhielten die FGB-BW eine fachkundige Führung durch den Bahnhof und die frühere Sicherungstechnik der Eisenbahn (Kurbelstellwerk). In den letzten 20 Jahren wurde mit der Schwäbischen Alb-Bahn ein regionales Verkehrsunternehmen aufgebaut, das Nostalgie und Moderne
gelungen kombiniert.
Im Anschluss ging die Fahrt mit dem Bus wieder zurück nach Merklingen und von dort weiter mit dem IRE200 nach Ulm und Wendlingen.
PM Fahrgastbeirat BW