Zur 18. Uhinger Bildungsmesse kamen erneut hunderte Besucher ins Uditorium. 72 Aussteller nutzen die Plattform, um auf sich und die Ausbildungsberufe aufmerksam zu machen. Viele Anwesende loben die guten Gespräche und die Qualität der Messe.
Die Uhinger Bildungsmesse ist nicht nur die älteste dieser Art im Landkreis Göppingen. Sie zählt auch zu den Messen, die einen sehr guten Ruf genießen. Das hat sich am Samstag im Uditorium gezeigt, als die mittlerweile 18. Bildungsmesse stattgefunden hat. 72 Aussteller – darunter örtliche Gewerbetreibende und Handwerksbetriebe, weiterführende Schulen, Behörden wie die Stadtverwaltung Uhingen, Vertreter aus den Bereichen Pflege und Soziales, mittelständische Unternehmen und Global Player – zeigten, wie viele Möglichkeiten die jungen Menschen haben, um einen Beruf zu erlernen.
„Wenn ich mich heute in der Messe umsehe, bin ich beeindruckt, mit welcher Professionalität und mit welchen tollen Ständen die Arbeitgeber um Auszubildende werben“, sagte Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger am Samstagmorgen. „Das zeigt euch, liebe Schülerinnen und Schüler, dass ihr sehr wertgeschätzt werdet.“ Die gestiegene Wertschätzung führte Uhingens Stadtoberhaupt auch darauf zurück, dass Fachkräfte fehlen und Arbeitgeber um neue Angestellte buhlen. Und Rainer Frey, Gewebetreibender aus Uhingen und Vorsitzender des örtlichen Handels- und Gewerbevereins, ermutigte die jungen Besucher: „Holt euch Ideen und macht was draus“. Zudem machte er deutlich, dass die Bildungsmesse eine Erfolgsstory made in Uhingen ist, die im Jahr 2005 mit zunächst sechs Betrieben begonnen hatte. „Alles, was Rang und Namen hat, stellt aus“, fügte Frank Weigele, Geschäftsführer der Firma EWS Weigele GmbH & Co. KG, hinzu. Wie auch Rainer Frey zählt er zu den Unternehmern der ersten Stunde.
Mittlerweile ist die Bildungsmesse für viele Firmen im Terminkalender mehr als nur ein Pflichttermin, wie sich bei einem Rundgang zeigte. Zwar folgten auch andere Kommunen dem Beispiel der Stadt Uhingen, um Auszubildende und Arbeitgeber zusammen zu bringen. Aber: „Die Bildungsmesse in Uhingen findet in einem sehr professionellen Umfeld statt und sie hat eine höhere Qualität als andere Messen“, ließ sich ein Standbetreiber entlocken. Und vor allem die Qualität schätzen auch viele Aussteller. Zwar kamen mit 781 Menschen etwas weniger Besucher als im vergangenen Jahr zur Bildungsmesse, doch sei die Qualität der Gespräche zwischen Arbeitgebern und Interessenten sehr hoch gewesen. Das ist nur eine der positiven Rückmeldungen, die Messe-Organisatorin Sina Elsäßer von der Stadtverwaltung erhalten hat. „Viele Aussteller schätzen an der Uhinger Bildungsmesse außerdem, dass sie frühzeitige Informationen und Hilfe beim Auf- und Abbau der Messestände durch die Auszubildenden der Firma Allgaier erhalten“, ergänzt Sina Elsäßer. Auch sei lobend erwähnt worden, dass es für die Aussteller „immer einen Ansprechpartner vor Ort“ gab. Das sei auch nicht selbstverständlich.
Doch wieso betreibt eine Stadtverwaltung überhaupt den nicht zu unterschätzenden Aufwand und organisiert eine Messe? Die Antwort liegt für Sina Elsäßer klar auf der Hand: „Wir wollen einerseits jungen Menschen zeigen, welche Möglichkeiten sie haben, um im Berufsleben anzufangen.“ Und andererseits profitieren auch örtliche Einrichtungen, Firmen und die lokale Wirtschaft, wenn ihre Ausbildungsplätze besetzt sind. „Die heimische Wirtschaft und die Behörden bleiben dadurch leistungsfähig“, sagt sie. „Denn wo sollen sonst die Angestellten herkommen, die die Arbeit machen?“
Und wie die Arbeit aussehen kann, erfuhren die Besucher an den unterschiedlichen Ständen, die sich vom Untergeschoss übers Erd- und bis ins Obergeschoss erstreckten. Sogar auf dem Parkplatz vor dem Uditorium präsentierten sich mögliche Arbeitgeber. Die künftigen Azubis konnten Roboter programmieren, das Modell einer Stahltreppe zusammensetzen, ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen, ein Verlängerungskabel herstellen, chemische Verfahren näher kennenlernen, ein süßes Stückle selbst verzieren, die kreative Vielfalt der Floristik erlernen – und vor allem Eindrücke vom künftigen Arbeitgeber und den Kolleginnen sowie Kollegen erhalten. Die zumeist jungen Messebesucher verließen das Uditorium nicht nur mit Tüten voller Info- und Werbematerial, sondern auch mit reichlich neuen Erkenntnissen. Und die Aussteller haben die Plattform genutzt, um auf sich und die vorhandenen Ausbildungsplätze aufmerksam zu machen.
Doch Sina Elsäßer will nicht nur zufrieden auf die nun vergangene Bildungsmesse schauen, sondern den Blick auch in die Zukunft – auf die 19. Uhinger Bildungsmesse – lenken und verrät den Termin fürs nächste Jahr: Die 19. Uhinger Bildungsmesse findet am 12. Oktober 2024 statt. „Vertreter von Firmen, weiterbildenden Schulen, Behörden und Institutionen sowie Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche sollten sich diesen Termin schon jetzt notieren“, fügt auch Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger hinzu.
PM Stadt Uhingen