Derzeit ist in der Morgen- und Abenddämmerung das Risiko eines Wildunfalles besonders hoch. Die Jäger geben Tipps für eine sichere Fahrt.
„Im Herbst steigt das Risiko von Wildunfällen erheblich an – für Mensch und Tier gleichermaßen“ , stellt Sarah Schweizer fest. „Reh, Hirsch & Co. sind jetzt intensiv auf Nahrungssuche, um sich Fettreserven für den Winter anzufressen“, so die Kreisjägermeisterin weiter. „Auf ihren Wanderungen kreuzen die Wildtiere regelmäßig Verkehrswege.“ Die meisten Kollisionen ereignen sich in der Morgen- und Abenddämmerung. In unserer Region ist Rehwild besonders betroffen.
Sarah Schweizer: 2022 gab es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland rund 2.600 Verunglückte bei insgesamt etwa 250 000 Wildunfällen.
Die Jägerin appelliert an die Verkehrsteilnehmer, „das Tempo insbesondere entlang von Wiesen und beim Durchqueren von Waldgebieten zu drosseln und besonders aufmerksam zu fahren“. Werde ein Tier gesehen, kann es durch Abblenden und Hupen vertrieben werden. „Ein Wildtier kommt selten allein – also auf nachfolgende Tiere achten.“ Und sie stellt fest: „Ist eine Kollision unvermeidbar: Bremsen, Lenkrad festhalten und kein Ausweichmanöver riskieren!“
Nach den aktuellen Erhebungen des Tierfundkatasters des Deutschen Jagdverbandes sind in fast der Hälfte der Wildunfälle Rehe verwickelt. Fuchs, Waschbär, Dachs und Marderhund machen 15 Prozent, Hasen und Kaninchen zehn Prozent aus. Und es sind auch jährlich weit über 2 000 Hauskatzen an Unfällen beteiligt. 2021 hatte die Versicherungswirtschaft nach eigenen Angaben aus der Teilkaskoversicherung Schäden von knapp einer Milliarde Euro reguliert.
PM Kreisjägervereinigung Göppingen