Einer der ältesten Vereine in Göppingen feierte am Sonntag sein 130-jähriges Bestehen. Gegründet 1893 in der Gaststätte „Zum Felsen“. Damals trafen sich Arbeitssuchende aus den damals strukturschwachen Gebieten in Bayern und dem Böhmerwald im wirtschaftlich starken Filstal um sich gegenseitig zu unterstützen und landsmannschaftliche Verbindung zu halten. Natürlich kamen auch die Trachtenpflege, Tanz, Theaterspielen und Geselligkeit in den vielen Jahrzehnten nicht zu kurz.
Heute ist die „Bayernkapelle Göppingen“ als letzte Abteilung des Vereins aktiv. Sie feiert 2024 ihr 75-jähriges Bestehen. Trachtenträger und die Kapelle haben jahrzehntelang am Festzug des Göppinger Maientags teilgenommen. Die legendären Waldfeste am Hutmacherplatz im Oberholz sind vielen Göppingern noch in Erinnerung. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums überreichte der 1. Vizepräsident des „Deutscher Trachtenverband e.V.“ und 1. Vorsitzender des „Südwestdeutscher Gauverband der Heimat- und Trachtenvereine e.V.“, Gunter Dlabal, die „Deutsche Trachtentafel in Gold“.
Neben vielzähligen Ehrungen an langjährige Mitglieder überreichte Dlabal die „Silberne Ehrennadel“ des Gauverbandes an den Vorsitzenden und seine Stellvertreterin, Bernd und Jutta Schiller, für Ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit im Verein. In seinem Grußwort ging er auf die Geschichte des Vereins ein. Ende des 19. Jahrhunderts war die Anziehungskraft der Städte Göppingen und Geislingen mit ihrer Schwerindustrie so hoch, dass Menschen aus dem damaligen Königreich Bayern in das Königreich Württemberg übersiedelten. Damals eine schwierige und langwierige Angelegenheit und nur durch den Bau der Geislinger Steige überhaupt möglich.
Mit zünftiger Blasmusik wurde das Jubiläum von der Bayernkapelle umrahmt.
Foto (vlnr): Bernd Schiller, Gunter Dlabal, Jutta Schiller
PM Bayernverein „Bavaria“ Göppingen e.V.