BWIHK „Jetzt Tempo machen beim Ausbau der Berufsorientierung – Jugendliche brauchen unsere Unterstützung“

Drei Viertel der Jugendlichen sehen zwar gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt, aber ein großer Anteil der Jugendlichen ist mit der Berufsorientierung auch überfordert. Das zeigt die aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung „Ausbildungsperspektiven nach Corona“. „Dies ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass in den Schulen flächendeckend mehr in die Berufsorientierung investiert werden muss. Hierfür eigenen sich gut Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen,“ sagt Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart, die für das Thema Ausbildung im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) federführend ist. Paal fordert: „Die Landespolitik sollte die Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Ausbildungsbetrieben bei der Aufstellung des Nachtragshaushalts gezielt mit Anreizprogrammen ausbauen und die erfolgreiche Initiative Ausbildungsbotschafter zum Standard in allen allgemeinbildenden Schulen machen“.

Gegen die Einschätzung vieler Jugendlicher mit niedriger Schulbildung, keine Ausbildung zu finden, sprechen die Zahlen. Seit 2018 steigt zum Beispiel in der Region Stuttgart die Zahl der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss kontinuierlich. Vor fünf Jahren lag der Anteil noch bei 13,8 Prozent, dieser stieg bis zum Jahr 2022 auf 15,8 Prozent an. Jugendliche mit Hauptschulabschluss, gemessen an allen Schulabgängern, sind somit nicht unterrepräsentiert und haben ebenfalls realistische Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. „Die Einschätzung der Schulabgänger im Vergleich zu den Zahlen macht deutlich, dass die Jugendlichen, Eltern und auch Lehrkräfte noch besser beraten und begleitet werden müssen. Damit sich gerade Schulabgänger mit einer niedrigeren Schulbildung bewerben und gute Aussichten auf ein erfolgreiches Berufsleben haben,“ sagt Claus Paal.

Die aktuelle Studie macht Hoffnung – sieht man doch, dass die Ausbildung wieder auf dem Vormarsch ist. Aber sie zeigt auch deutlich, dass das Beratungsangebot ausgebaut und genutzt werden muss. Die IHKs in Baden-Württemberg unterstützen Jugendliche und ihre Eltern mit zahlreichen Angeboten. Auch Praktika bereiten sehr gut auf das kommende Berufsleben vor. Hierfür bieten sich die Praktikumswochen BW an, die vom 16. Oktober bis 3. November 2023 erneut angeboten werden.

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.

 

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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