Irenenmedaille an Hohenstaufen-Führer verliehen

Der Irenenpreis wird jährlich zum Todestag der Königin Irene Maria von Byzanz, dem 27. August 1208, verliehen. Der Freundeskreis der Irene Maria von Byzanz ehrte in diesem Jahr die Göppinger Stadtführerinnen und Stadtführer, die seit vielen Jahren die Führungen auf dem Hohenstaufen durchführen.

„Mit ihrer Begeisterung für den schönsten Berg Schwabens und aus den tausendfachen Dialogen mit Ihren Zuhörern prägen Sie die Erinnerungskultur an die Staufer und insbesondere an unserer Königin in besonderem Maße“, erklärt der Freundeskreis der Königin Irene Maria von Byzanz die diesjährige Auszeichnung der Göppinger Stadtführerinnen und Stadtführer mit der Irenen-Medaille. Silke Allmendinger, Rudi Bauer, Susanne Brzuske, Margit Haas, Katharina Müller (verstorben), Dr. Erwin Singer (i.R.) und Johanna Steinbrecher wurden nun am 27. August in einer Feierstunde vor dem Wäscherschloß zu Irenen-Rittern und –Heroldinnen ernannt. „Nur ganz wenige Irenenfreunde haben den Lebensweg der Kaisertochter aus Byzanz, die zusammen mit Ihrem Gatten im Dom zu Aachen die Königsweihe empfing, so intensiv verinnerlicht wie unsere diesjährigen Preisträger,“ betonte Karl-Heinz Fuchs, Vorsitzender des Freundeskreises.

Auch Oberbürgermeister Alex Maier freut sich über die Ehrung, leisten die Stadtführerinnen und Stadtführer mit ihrer Arbeit doch einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung in unserer Stadt und darüber hinaus. „Ich bin froh und auch stolz darauf, dass wir so engagierte Menschen haben, die Interessierten unsere Geschichte nahebringen,“ dankte das Stadtoberhaupt die Geehrten. Mit den Hohenstaufen-Führungen bietet die Stadt Göppingen von April bis November einmal im Monat die Gelegenheit, kostenlos ohne Anmeldung an einer Führung teilzunehmen. Man trifft sich immer am ersten Sonntag des Monats um 14 Uhr an der Stauferstele auf der Ostseite des Bergplateaus. Für Interessierte gibt es anschließend auch noch die Möglichkeit zu einer Führung durch die Staufer-Ausstellung am Hohenstaufen.

Der Freundeskreis Königin Irene Maria von Byzanz:

Der Freundeskreis hat es sich zur Aufgabe erklärt, an die tragische Geschichte der nicht einmal 30 Jahre alt gewordenen Kaisertochter zu erinnern. Die Medaille geht immer von dem letztjährigen Preisträger an den Neuen über. Gefertigt wurde sie aus dem Original einer unter der Herrschaft Philipps von Schwaben um 1200 in Ulm geprägten Münze.

Erstmals wurde die Medaille 2011 an Lisa Elser verliehen. Irene von Byzanz wurde um 1180 als Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos in Konstantinopel geboren. 1197 wurde Irene aus politischem Kalkül mit Philipp von Schwaben, den Bruder Heinrichs VI., verheiratet. Bei ihrer Hochzeit nahm Irene von Byzanz den Beinamen Maria an. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, von denen vier Töchter das Erwachsenenalter erreichten.

Über ihr Leben haben sich nur wenige Überlieferungen erhalten. Walther von der Vogelweide, beschreibt Irene in seinem Gedicht „Magdeburger Weihnacht“ als „hochgeborene Königin, Rose ohne Dorne“. Sie dürfte auf diesem Hoftag zu Magdeburg 1199 nicht nur Walther von der Vogelweide in ihren Bann gezogen haben. Am 21. Juni 1208 wurde König Philipp von Schwaben erstochen. Die Königin wurde auf die Burg Hohenstaufen gebracht, dort erlitt sie eine Frühgeburt. Sie und ihr Kind starben am 27. August 1208 und wurden im Kloster Lorch beigesetzt.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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