Wie der Polizei erst jetzt bekannt wurde, klingelte am Montag bei einer Seniorin das Telefon. Eine angebliche Polizeibeamtin gab vor, dass zwei Personen von der Polizei festgenommen wurden. Die hätten wohl Aufzeichnungen über das Vermögen der Seniorin.
Zur Sicherung des Barvermögens sollte die Frau einen fünfstelligen Betrag von ihrem Konto abheben. Die Unbekannten gaben der Frau weitere Anweisungen, was sie nun tun müsste. Die Seniorin hob am Montag und Dienstag bei ihrer Bank größere Mengen Bargeld ab. Den Ermittlungen zufolge soll am Dienstagabend die Übergabe des Geldes erfolgt sein. Die Frau musste es wohl neben ihrer Hauseingangstür im Freien deponieren. Dort holten es die Unbekannten ab und machten sich mit dem Bargeld aus den Staub. Erst später bemerkte die Frau, dass sie Betrügern aufgesessen war und informierte die richtige Polizei.
Die Kriminalpolizei Göppingen (Tel. 07161/632360) hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer am Dienstagabend zwischen 17 Uhr und 20 Uhr verdächtige Personen in der Nördlichen Ringstraße im Bereich einer Zufahrt zu einem Hinterhof gesehen hat, soll sich melden.
Tipps der Polizei: Häufig treiben Betrüger als falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit älteren Menschen. Sie bringen sie um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände. Die Täter geben sich als Polizeibeamte aus. Die Betrüger täuschen oft vor, über den Notruf „110“ anzurufen. Die Internettelefonie ermöglicht den Betrügern im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Damit täuschen sie eine falsche Identität vor. Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamter“ zu schützen, rät die Polizei: – Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. – Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. – Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. – Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. – Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. – Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. – Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Stellen Sie sicher, dass im Telefonbuch nur ihr Nachname und höchstens der erste Buchstabe des Vornamens steht. – Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. – Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter. Weitere Informationen zum Thema „falscher Polizeibeamter“ finden Sie unter www.polizei-beratung.de
PM Polizeipräsidium Ulm