Sommer-Treff der Kreistags-SPD blickt  voraus: „Die gut organisierte Fernwärme ist ein Zukunfts-Thema im Landkreis!“

„Wir müssen ohne Scheuklappen die Chancen unseres Müllheizkraftwerkes für die Fernwärme-Versorgung realistisch bewerten und dann auch anpacken!“, sagte der Ebersbacher Kreisrat und BM Eberhard Keller bei der zurückliegenden Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion. Und Kreisrat Martin Gansloser stellte heraus: „Fehlinvestitionen darf es keine geben. Die Zukunft bei der Fernwärme dürfte im gemeinsamen Vorgehen von EEW und Stadtwerken Göppingen liegen!“ Das heiße aber auch, so Kreisrat Dieter Nemec, „ dass alle Seiten ihre jeweiligen Stärken einbringen“.

Schon traditionell ist der gesellige  ‚Sommertreff‘ der SPD-Kreistagsfraktion. Diesmal fand er im ‚Hasenheim‘ in Deggingen statt, wo Fraktionsmitglied Martin Gansloser als frischer Betreiber der traditionsreichen Gastronomie auch Gastgeber war und seine Fraktion willkommen hieß. Das Signal im ‚Goißatäle‘ war auch: die Kreistags-SPD kümmert sich um die Zukunft aller Raumschaften unseres Landkreises und sie weiß, dass die Aufgabe des stationären Betriebs der Geislinger Helfensteinklinik ein harter Einschnitt ist, und selbstverständlich Chancen für Neues in der Raumschaft nach sich ziehen sollte.  Martin Gansloser als Kreisrat aus dem oberen Filstal informierte dazu, was an Initiativen, ob im ÖPNV oder der gewerblichen Entwicklung, geboten ist.

Im Rückblick auf das erste Halbjahr zeigt man sich in der 11-köpfigen Fraktion mit den Fortschritten in der Kreispolitik zufrieden. „Von Tagesmüttern bis Hebammen haben wir  als treibende Kraft einiges bei den dringend im Landkreis notwendigen familienunterstützenden Maßnahmen erreicht“, bilanziert Kreisrätin Hilde Huber aus Göppingen. „Und wir navigieren bislang ordentlich durch die enger werdenden kommunalen Finanzspielräume“, sagt Kreisrat Peter Hofelich aus Salach.

Der Sommertreff galt aber auch dem Blick nach vorne. Und da erregte die kommunale Wärmeplanung, wichtig für die Energiewende in Deutschland,  die Aufmerksamkeit. Die Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier: „Im Herbst 2022 haben wir als Fraktion in einem konstruktiven Gespräch mit der Geschäftsführung und Aufsichtsräten der Stadtwerke deren Bereitschaft zur verstärkten Fernwärmenutzung aus dem Müllheizkraftwerk des Landkreises angefragt und eine positive Antwort erhalten. Im Februar dieses Jahres haben dann EEW und Stadtwerke, unter Einbezug des Landkreises, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit geschlossen“. Martin Gansloser, Mitglied der Arbeitsgruppe ‚Rekommunalisierung des MHKW: „Eine gute Idee“. Umso mehr sei es aber wichtig, anstehende Investitionen in den gegenwärtigen Standort des MHKW sorgfältig zu bedenken.  Standort und  Kapazität liegen für ihn noch in der Untersuchung und sind noch nicht exakt festgelegt. Die SPD ist erfreut, daß das von ihr mitgetragene Müllkonzept mit Abfallvermeidung und –Reduktion greift. Einleuchtend ist freilich, dass mittels Fernwärme eine östliche ‚Banane‘ vom Stauferpark über Ursenwang  bis zum Gewerbepark Voralb, mit aden Wohngebieten dazwischen und der Klinik,  entstehen könnte, die vielleicht sogar Teile von Eislingen einschlösse. Es bleibt aber die Frage, was und wieviel an Abfall verfeuert werden kann. Die SPD-Kreistagsfraktion wird dazu bei einem Vor Ort Termin im Müllheizkraftwerk im September weiter Klarheit bekommen. „Eines kann man aber jetzt schon sagen“, meint Peter Hofelich. „Wie haben bei uns Entsorgungsarten, bei denen wir  Abfälle  wie selbstverständlich außerhalb des Kreises ‚exportieren‘. Es wäre ein schlichtes ‚Geben und Nehmen‘ mit einer gut funktionierenden Anlage nun auch bei vertretbaren Anfahrten Haus-Restmüll regional bei uns zu verwerten, zumal uns dies bei einem Wärmekonzept auch noch deutlich hilft“.

PM SPD Kreistagsfraktion Göppingen

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