Land und Kommunen haben sich auf die Einführung eines rabattierten Deutschlandtickets für junge Menschen geeinigt. Damit erfüllt das Land eine Forderung des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), da die Ungleichbehandlung von Auszubildenden gegenüber Studierenden nicht zu rechtfertigen war.
„Dieser Schritt stärkt auch die duale Ausbildung, die in diesem Punkt nicht länger benachteiligt wird“, betont Dr. Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, die im BWIHK in Verkehrsfragen federführend ist. Mit der Umstellung des bisherigen JugendticketsBW auf das rabattierte Deutschlandticket wird das Angebot deutlich attraktiver, da nun auch der bundesländerübergreifende Verkehr einfach möglich ist. Gleichzeitig werden Ungleichheiten zwischen den Bundesländern vermieden. Bayern führt ab dem 1. September bereits ein vergleichbares Angebot ein, Baden-Württemberg zieht nun zum 1. Dezember nach.
Wermutstropfen: Unternehmen und deren Auszubildende, die nur unzureichend an den ÖPNV angebunden sind, haben jedoch wenig vom neuen Ticket. „Gerade im ländlichen Raum fährt in manchen Gewerbegebieten der Bus nur sehr spärlich oder es gibt gar keine Haltestelle. Daher bleibt es eine wichtige Aufgabe, die Anbindung von Gewerbegebieten an den öffentlichen Personennahverkehr weiter auszubauen“, ergänzt Nitschke.
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag