Die Benefiz-Rundfahrt erzielt ein Rekord-Ergebnis. Mit dem Geld der vielen Spenden wird der Verein „Hospiz im Landkreis Göppingen“ unterstützt. Der traditionelle Abschluss der Fahrradtour erfolgte wie auch in den Vorjahren in Uhingen.
Zum 21. Mal hat die „Tour de Kreisle“ für den guten Zweck durch den Landkreis geführt. Am letzten Tag der Benefizfahrrad-Rundfahrt zugunsten des stationären Hospiz war Uhingen das finale Ziel. Dass die Teilnehmer der Tour bei Firmen wie dem Unternehmen EWS Weigele und bei Gemeinden mit offenen Armen empfangen werden und mit einer Spende in der Tasche wieder abreisen, ist nicht selbstverständlich. Das machte Georg Kolb, ehrenamtlicher Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Hospiz im Landkreis Göppingen“, deutlich: „Wir sind beeindruckt von der großartigen Unterstützung der Kommunen und der Firmen im Landkreis, aber auch vieler unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger“, sagte er über die Resonanz auf die von Klaus Riegert vor mehr als 20 Jahren initiierte „Tour de Kreisle“
Zu den tatkräftigen Unterstützern der Aktion zählen seit Jahren schon die Uhinger Firma EWS Weigele und die Stadtverwaltung Uhingen. „Das Hospiz ist eine sehr wichtige Einrichtung im Landkreis Göppingen, weil Menschen hierdurch in ihrer Lebensendphase zu Hause, im Krankenhaus oder seit einigen Jahren stationär betreut werden können“, erklärte Frank Weigele, Gesellschafter der EWS Weigele GmbH & Co. KG, das jahrelange Engagement. Er überreichte eine Spende in Höhe von 500 Euro und betrachtet dies auch als Form der Wertschätzung für den Verein, seiner Mitglieder und der im Hospiz-Bereich tätigen Menschen. „Durch das großartige Engagement der Angestellten und der vielen Ehrenamtlichen ist es möglich, den Betroffenen bei Schmerzen aller Art zur Seite zu stehen und sie bis zum Ende zu begleiten.“
Doch es blieb für die Radler der „Tour de Kreisle“ nicht allein bei dieser Spende: In Stellvertretung von Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger händigte Rainer Frey 200 Euro im Namen der Stadt Uhingen aus. Und bekanntlich sind aller guten Dinge drei: Der Geschäftsführer der Modewelten Frey überreichte eine weitere Spende in Höhe von 200 Euro. „Die Arbeit des Hospiz-Vereins ist sehr wichtig und muss einfach unterstützt werden“, machte Rainer Frey deutlich.
Neben dem dreifachen Geldsegen gab es für die Teilnehmer der Tour in Uhingen auch eine Stärkung. „Traditionell findet der Abschluss unserer Tour in Uhingen statt“, erklärte Georg Kolb. Beim Malteser Hilfsdienst stärkten sich die Benefiz-Radler im Anschluss an den Besuch bei der Firma EWS Weigele, hockten gemütlich beisammen und spendeten ihrerseits – insgesamt 2600 Euro – zugunsten des Vereins „Hospiz im Landkreis Göppingen“. Dabei blickten sie auch auf die beachtliche Leistung der diesjährigen Aktion zurück, die heuer zum 21. Mal stattgefunden hat. Und die kann sich sehen lassen: „Wir konnten bei der 280 Kilometer langen Rundfahrt durch den Landkreis Göppingen die Rekordspendensumme von 52.590 Euro entgegen nehmen“, lautete das zufriedene Fazit von Georg Kolb. „Wir sind dafür sehr dankbar.“ Damit wurde der Spendenrekord aus dem Vorjahr deutlich übertrumpft: Bei der 20. „Toure de Kreisle“ wurden 220 Kilometer geradelt und 42.605 Euro gesammelt. Die beachtliche Steigerung von knapp 10.000 Euro und der geradelten Kilometer können sich sehen lassen.
Die Spendensammelaktion der Radler bei Rathäusern, Firmen und Privatpersonen fand in der letzten Woche vor den Sommerferien statt und dauerte fünf Tage. Die Teilnehmerzahl war pro Tag auf 60 begrenzt, was Sicherheitsgründen im Straßenverkehr geschuldet war und zu einer wechselnden Besetzung des „Tour de Kreisle“-Teams führte. Jeden Morgen ging es vom Werksgelände der Firma Werner Krauter in Göppingen zwischen 70 und 80 Kilometer zu unterschiedlichen Zielen im gesamten Landkreis. Es galt, Steigungen von Schlat bis ins Obere Filstal, von Eybach hinauf nach Böhmenkirch oder von Ottenbach über den Hohenstaufen in den östlichen Schurwald zu bewältigen. Am letzten Tourtag ging es wesentlich moderater zu – von Göppingen über Faurndau und Ebersbach schließlich nach Uhingen.
Doch wofür wird das emsig eingesammelte Geld eigentlich benötigt? „Die Spenden kommen unserem Neubau in Geislingen zu Gute“, erklärte Georg Kolb. Dort plant der Verein ein zweites Hospiz. Es soll über acht vollstationäre und sechs Tageshospizplätze verfügen und der erste Tageshospiz-Standort in Baden-Württemberg sein. Der Bau soll 2025 fertiggestellt sein. „Damit wird das palliative Angebot im Landkreis Göppingen flächendeckend weiter verbessert“, sagte Georg Kolb. Es solle Schwerstkranken den letzten Lebensabschnitt ein Stück weit erleichtern und auch die Angehörigen bei der Begleitung entlasten. Geplant ist außerdem, dass die Tageshospizgäste umfangreich und hochwertig palliativmedizinisch versorgt und gepflegt werden. Zur Finanzierung der laufenden Betriebskosten muss der Verein allein jetzt schon jährlich etwa 150.000 Euro selber aufbringen und nach Fertigstellung des neuen stationären Hospizes und Tageshospizes in Geislingen geht man von der doppelten Summe aus. Symbolisch erfolgte die Übergabe der 52.590 gespendeten Euro deshalb durch Initiator Klaus Riegert in Geislingen, auf dem Bauplatz für das neue Hospiz.
Info: Wer mehr über den Verein „Hospiz im Landkreis Göppingen“ und die „Tour de Kreisle“ wissen will, wird auf www.hospiz-goeppingen.de im Internet fündig.
PM Stadt Uhingen