Bereits zu Beginn des Jahres 2022 hat die Stadt Göppingen die Weichen für die Erstellung der in Baden-Württemberg gesetzlich geforderten kommunalen Wärmeplanung gestellt und die Stadtwerke Göppingen damit beauftragt. Zusammen mit der Bauverwaltung und in Kooperation mit der RES (Rationelle Energie Süd GmbH) wurden in einem ersten Schritt sehr detaillierte Bestands- und Potentialanalysen durchgeführt.
Die Stadtverwaltung hat nun den Gemeinderat vor der Sommerpause darüber informiert, dass die Planungen von unterschiedlichsten Entwürfen zum sogenannten Heizungsgesetz und Wärmeplanungsgesetz auf Bundesebene die kommunale Wärmeplanung sehr erschweren.
Die Unklarheiten über die exakte Ausgestaltung dieser Gesetze und mögliche Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger führt leider dazu, dass die für Göppingen bereits geforderte Wärmewendestrategie inklusive Maßnahmenkatalog verzögert wird. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger mit der Planung nicht verwirren oder benachteiligen, sondern mit möglichst verbindlichen Aussagen über die zukünftige Wärmeversorgung informieren“ erklärt Baubürgermeisterin Eva Noller in der Sitzung. „Dazu wird eine Informationsveranstaltung im Herbst vorbereitet, in der Hoffnung, dass wir bis dahin mehr Klarheit auf Bundesebene haben“ so Noller weiter.
Für die Stadtwerke Göppingen erläutert Peter Naab die Feinheiten zwischen Kommunaler Wärmeplanung und der Erwartungshaltung vieler Kunden: „Die Kommunale Wärmeplanung ist eine strategische Planung. Hier werden Eignungsgebiete für mögliche Wärmenetze identifiziert. Diese Gebiete werden nicht automatisch mit Fernwärmenetzen ausgebaut, sondern eignen sich, um in einem nächsten Schritt näher untersucht zu werden. Dabei steht immer auch die Frage der Wirtschaftlichkeit und der Verfügbarkeit von regenerativen Wärmequellen mit im Fokus.“ Wichtig ist für ihn, dass der bereits eingeschlagene Weg im Bereich Photovoltaik und bei der möglichen Wärmeauskopplung aus dem Müllheizkraftwerk konsequent und partnerschaftlich weiter verfolgt wird. Zusätzlich fordert er, das mögliche Geothermie-Potential in Göppingen und bestenfalls im ganzen Landkreis zu untersuchen.
PM Stadtverwaltung Göppingen