NABU: Zu viele Pestizidrückstände in untersuchtem Obst

„Der von Landwirtschaftsminister Peter Hauk veröffentlichte Lebensmittelüberwachungsbericht kann einem schon den Appetit auf manches konventionell erzeugte Obst verderben: In 92 bis 98 Prozent der im Jahr 2022 untersuchten Proben von Stein-, Kern- und Beerenobst aus konventioneller Landwirtschaft wurde gleich ein ganzer Pestizidcocktail nachgewiesen.

So lautet das bedenkliche Ergebnis der Lebensmittelüberwachung der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA). In 95 Prozent der geprüften Erdbeeren wurden Pestizide entdeckt. In einer einheimischen Probe steckten gleich zwölf verschiedene Wirkstoffe. Vor allem Fungizide gegen Pilzbefall werden gespritzt“, kommentiert NABU-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke den Bericht. Betroffen sind sowohl heimische wie auch importierte Produkte.

Für den NABU ist der Bericht ein weiterer Beleg dafür, dass der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide in der Landwirtschaft dringend stark reduziert werden muss. „Da Minister Hauk als Verbraucherschutzminister für mehr als elf Millionen Menschen und nicht nur für 39.000 landwirtschaftliche Betriebe verantwortlich ist, muss bei der Reduktion von Pestiziden und für den Ausbau des Öko-Landbaus deutlich mehr passieren“, so Goedecke. Zudem hätten Verbraucherinnen und Verbraucher die Wahl an der Ladentheke: „Jede und jeder kann durch den Kauf regional erzeugter Produkte aus ökologischem Landbau etwas für die eigene Gesundheit und die Umwelt tun.“

 

PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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