Der Europäische Wettbewerb erreicht in seiner 70. Jubiläumsrunde knapp 70.000 Kinder und Jugendliche. Sie erstellten fast 50.000 kreative Werke unter dem Motto „Europäisch gleich bunt“ und betonten die Relevanz von Vielfalt und Gleichberechtigung in einer demokratischen Gesellschaft.
Exakt 68.669 Schüler:innen aus allen Bundesländern und von den Deutschen Schulen im Ausland, an unterschiedlichsten Schulformen, quer durch alle Altersgruppen und in verschiedenen Unterrichtsfächern, beteiligten sich mit fast 50.000 kreativen Beiträgen. Die Werke erzählen von der Unterschiedlichkeit der Menschen in Europa und beleuchten den besonderen Wert dieser Vielfalt für Gesellschaft, Kultur und Politik.
Zahlenmäßig scheint die Pandemie damit endgültig überwunden, denn es nahmen 10.000 Personen mehr am Wettbewerb teil als noch im Vorjahr. Die Anzahl der teilnehmenden Schulen stieg um 80 auf insgesamt 1.133. Die Dominanz des Bildnerischen zeigte sich auch in dieser Runde: 87 % der eingereichten Werke waren Bildarbeiten, darunter zahlreiche Gemälde, Skulpturen, Collagen oder Fotografien. Es wurden aber auch tausende beeindruckende Medien- und Textarbeiten angefertigt.
Dem Jahresmotto entsprechend vielfältig waren nicht nur die eingereichten Arbeiten, auch die Teilnehmerschaft ist divers: Der Wettbewerb richtet sich an Schüler:innen aller Altersstufen und von jeder Schulform, er ist anschlussfähig an verschiedenste Unterrichtsfächer, unterschiedliche Talente werden angesprochen. In dieser Offenheit sieht die Präsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland e. V., Dr. Linn Selle, den besonderen Wert: „Durch den Europäischen Wettbewerb sind alle jungen Menschen eingeladen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und Europa mitzugestalten. Dass auch nach 70 Jahren diese Chance so vielfältig wahrgenommen wird, erfüllt uns mit Stolz.“
Die Kunstwerke machen deutlich, dass das Jahresmotto die Lebensrealität vieler Kinder und Jugendlichen widerspiegelt. Als junger Mensch ist man auf der Suche nach Individualität und Identität – man sucht seinen Platz in der Gesellschaft. Dementsprechend fordern die meisten Teilnehmenden eine offene und facettenreiche Gesellschaft ein, in der sie sich ausprobieren können.
Darum geht es in dem Singer-Songwriter Lied von Thomas Tippner und Benedikt Meierin vom Maximiliansgymnasium in München. Ihr Werk wurde als beste Medienarbeit der Aufgabe „We all come from the same roots but the leaves are all different“ (John Fire Lame Deer) ausgezeichnet. In ihrem Musikvideo wird Europa als Puzzle dargestellt, bei dem die vielen Teile sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammensetzen. Sie machen den Wert einer pluralistischen Gesellschaft deutlich und zeigen, warum Vielfalt bereichernd ist:
So sehr wir die Demokratie auch preisen / Was bewirkt sie, wenn sich alle gleichen? / Nur mit vielen Farben kann man sie erreichen / Nur mit Vielfalt kann sie uns begleiten.
Der als beste Bildarbeit der Aufgabe „Zeig dich! Zeigt euch!“ ausgezeichnete Beitrag von Hanna Eberz und Kathrin Busam vom Hans-Furler-Gymnasium Oberkirch in Baden-Württemberg ist ein Kunstwerk voller Kunstwerke. Es zeigt die Panoramaansicht einer Ausstellung. Die Exponate widmen sich den Themen Umweltzerstörung, Entscheidungsfreiheit, Feminismus, Rassismus und soziale Medien – und damit einigen der aktuell wichtigsten gesellschaftlichen Fragen für die junge Generation.
Eine ausführliche statistische Auswertung der diesjährigen Wettbewerbsrunde sowie die Namen der Preisträger:innen auf Bundesebene finden Sie online.
Ausgewählte Arbeiten von Schüler:innen finden Sie auf unserer Website, auf Instagram und YouTube. Auch im demnächst erscheinenden Best-of-Film werden zahlreiche Werke zu sehen sein. Die Arbeiten können mit Bezug zum Europäischen Wettbewerb genutzt werden. Gerne stellen wir Ihnen spezifisches Informationsmaterial (z. B. statistische Angaben und ausgewählte Arbeiten aus Ihrem Bundesland) zusammen.
PM Europäische Bewegung Deutschland e.V.