Herzlicher Gruß von Uhinger Grundschülern

Im Sozialprojekt der Dritt- und Viertklässler der Uhinger Nassachtalgrundschule sind besondere Herzen entstanden. Sie sollen Frauen trösten und aufmuntern, die sich nach einer Krebsdiagnose einer Burstoperation unterziehen mussten.

 „Die Aktion hat nichts gekostet, die Kinder hatten einen riesigen Spaß und wir haben damit etwas Gutes getan.“ Mit diesen Worten fasst Elke Schweizer, Schulleiterin der Grundschule im Nassachtal, ein Projekt der Dritt- und Viertklässler zusammen. Dabei haben sie für das  „Heart Pillow-Projekt“ Herzkissen gefertigt, die Frauen nach einer Brust-OP – unter die Achsel geschoben – Linderung verschaffen sollen. Kürzlich wurden die 17 Kissen von Vertretern der Alb-Fils-Kliniken abgeholt, um sie Frauen als Trost und zur Entlastung zu geben, die eine Brustoperation hinter sich haben.

Doch wie kam es zu diesem Projekt? Durch eine Bekannte und einer an Brustkrebs erkrankten Tante sei sie auf die Stoffherzen aufmerksam geworden und habe sich vor Jahren mit Erstklässlern an die Umsetzung gewagt. „Im Religionsunterricht haben wir in der Adventszeit überlegt, was man für andere Menschen tun kann“, erinnert sich Elke Schweizer. Denn im Unterricht lernen die Kinder, sich um andere zu kümmern. Sie habe den Dritt- und Viertklässlern daraufhin von der Aktion erzählt, weshalb sich die Kinder dafür ausgesprochen hätten. Als die Schulleiterin die nötige Füllung bei der Firma Relax-Pillow aus Ebersbach besorgen wollte, sei man von dem Vorhaben der Grundschüler aus dem Nassachtal derart begeistert gewesen, dass das Füllmaterial – Recycling Holzfaser – geschenkt wurde. „Das ist eine tolle Sache“, dankt Elke Schweizer der Firma.

Und dann ging es während des Religions-Unterrichts an die Arbeit. Elke Schweizer nähte die Einzelteile der Herz-Kissen zusammen und ließ für die Füllung eine kleine Öffnung. Damit die Kissen den Vorgaben des Projekts entsprechen, musste das Füllmaterial abgewogen werden und wurde dann von den Mädchen und Jungen in die Herz-Hüllen gesteckt. „Manche Kinder haben dann gelernt zu nähen und nähten die Öffnung per Hand zu“, freut sich die Schulleiterin. Danach wurden die fertigen Kissen, die bei 60 Grad Celsius waschbar sind, staubgeschützt verpackt und mit einer aufmunternden Botschaft auf einer Grußkarte versehen. Die betroffenen Frauen sollen „sich an den Herzen festhalten, in einer Phase, in der es nicht einfach ist“, fügt Elke Schweizer hinzu.

Bei der Übergabe der 17 Kissen durch die 17 Mädchen und Jungen zeigten sich Verena Moll, Onkologische Pflegekraft an der Alb-Fils-Klinik in Göppingen, sowie ihre Kollegin Ina Seichter, Krankenschwester im Brustkrebszentrum,  sichtlich dankbar und gerührt. „Die Aktion kommt sehr gut bei unseren Patientinnen an“, betont Verena Moll. Auch die Grußbotschaft sei eine tolle Idee: „Das wird den Frauen gefallen, wenn sie wissen, dass die Kissen von euch sind.“ Selbstverständlich seien solche Näh-Aktionen in Sozialprojekten von Schülern nicht, betont Ina Seichter: „Das ist total schön, da werden sich unsere Patientinnen freuen.“

Eine Wiederholung der Näh-Aktion wird es wohl  so schnell nicht geben, sagt Elke Schweizer. „Das war wohl eher ein einmaliges Projekt.“ Das gilt aber nicht für das soziale Engagement der Grundschüler. Alle zwei Jahre widmen sie sich einem sozialen Projekt. „Die Kinder suchen sich das Thema gemeinsam raus und dann setzen wir es um“, fügt Elke Schweizer hinzu, die schon ganz gespannt darauf ist, womit und wem in zwei Jahren geholfen werden soll.

 

PM Stadt Uhingen

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