Unvorhergesehene Umstände verzögern Neubauprojekte der Klinik – Eröffnung des Ärztehauses findet im Spätsommer dieses Jahres statt

Um neue Maßstäbe in der Patientenversorgung in der Region zu setzen, entsteht neben der Klinik am Eichert derzeit ein fünfgeschossiges Ärztehaus. Geplant war, das Gebäude in diesem Frühjahr zu beziehen. Die Inbetriebnahme wird sich nun aber voraussichtlich um ein halbes Jahr verzögern. Auch die Einweihung des Neubaus der Klinik am Eichert wird sich verschieben und wird nun im Juni 2024 erfolgen.

Nach dem Spatenstich im Juni 2021 und dem Richtfest im Februar 2022 sollte im Ärztehaus der ALB FILS KLINIKEN die kommenden Tage mit dem Umzug begonnen werden. Dieser muss nun in den Spätsommer 2023 verschoben werden. Unvorhergesehene Umstände wie Lieferengpässe bei Materialien, Verzögerungen bei einzelnen Gewerken wegen deren Personalmangel sowie planerische Herausforderungen verzögern das Projekt an der Göppinger Eichertstraße um etwa ein halbes Jahr. Ähnliches gilt für den Klinikneubau. Die Inbetriebnahme sollte im Februar 2024 stattfinden und wird sich voraussichtlich um vier Monate verschieben. Geplanter Umzug ist demnach im Juni 2024. „Ärgerlich, wenn man bedenkt, wie reibungslos bisher alles gelaufen ist“, findet Wolfgang Schmid, Kaufmännischer Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN. „Bis Ende vergangenen Jahres waren wir im Zeitplan. Jetzt müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die ursprünglichen Umzugstermine nicht zu halten sind. Ein Umzug ins Ärztehaus im Spätsommer dieses Jahres sollte aber klappen, im Sommer 2024 beziehen wir dann die neue Klinik“, ist er zuversichtlich.

Die Verlängerung der Bauzeit wirkt sich auch auf die Kosten für die beiden Neubauprojekte aus. Die Kosten für das Klinikgebäude lagen bisher bei 348 Millionen Euro und für das Ärztehaus bei 16,7 Millionen Euro. Die Gesamtkosten mit allen Teilprojekten wie Parkhaus, Kita, Personalwohnungen und Rückbau des Bestandsgebäudes beliefen sich bisher auf 455 Millionen Euro. „Nach einer erneuten Risikoeinschätzung mit intensiver Bewertung rechnen wir nun mit Mehrkosten von 5 Millionen Euro für das Klinikgebäude und
0,1 Millionen Euro für das Ärztehaus. Außerdem passen wir den Puffer für Risiken und Unvorhergesehenes um 4,9 Millionen Euro nach oben an. Damit steigt die Prognose der Gesamtkosten für das Projekt, inklusive dem noch zu erstellenden Bildungszentrum sowie dem Abbruch des Klinik-Bestandsgebäudes, um rund 2,2 Prozent und beläuft sich nun auf 465 Millionen Euro“, erläutert Wolfgang Scmid.

Die Ursachen für die Preissteigerung sind vielschichtig. Zu Koordinations- und Planungsdefiziten bei den Bauleitungen und Planungsbüros kommen massive Verzögerungen beim Trockenbau und der Installation der Haustechnik, primär in den Bereichen Sanitär und Elektro. Erschwerend bei den Elektroausstattungen sind zudem Lieferengpässe. „Ein gravierender Punkt sind unzureichende Montagekapazitäten bei einigen Gewerken, verbunden mit Verzögerungen bei der Bauausführung“, betont Wolfgang Schmid und ergänzt: „Diese Verzögerungen erschweren die terminliche Abstimmung der Nachfolgegewerke deutlich.“

Hintergrund Ärztehaus:

Das Ärztehaus dient der räumlichen und prozessualen Zusammenführung der MVZ-Praxen und ist damit eine zentrale Anlaufstelle für einen Großteil der ambulanten Patienten der ALB FILS KLINIKEN am Standort Göppingen. „Mit dem Neubau wollen wir den Anforderungen einer modernen ambulanten Patientenversorgung gerecht werden, die Patientenströme besser steuern, mehr Platz bieten und die Behandlungen weiter optimieren“, so Schmid. Zudem ist es wichtig, dass die Synergien, die sich auch bisher durch die räumliche Nähe zum Krankenhaus ergeben haben, weiter ausgebaut werden. Insbesondere dienen die ambulanten OP- und Eingriffsräume dazu, den Zentral-OP der Klinik weitgehend für stationäre Operationen zu nutzen.

PM ALB FILS KLINIKEN

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